Detailergebnis zu DOK-Nr. 73250
Geschlechterungleichheit bei der Mobilität und Verkehrsmittelwahl in Pakistan (Orig. engl.: Gender inequality in mobility and mode choice in Pakistan)
Autoren |
F. Zhang M. Adeel A.G.O. Yeh |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 44 (2017) Nr. 6, S. 1519-1534, 2 B, 9 T, zahlr. Q
Bei der Untersuchung von der London School of Economics and Political Science und der Hongkong Universität wurde das Datenmaterial der Pakistan Time-Use Survey aus dem Jahr 2007 herangezogen, um Geschlechterunterschiede bei der täglichen Fahrtenanzahl, bei Verkehrsmittelwahl, Fahrtdauer und -zweck auf die Spur zu kommen - dies war wegen der beschränkten Datenlage bisher nicht möglich. Große Lücken zwischen den Geschlechtern wurden in einem Land detektiert, in dem Frauen weniger unterwegs sind, nur halb so mobil wie Männer sind und hauptsächlich auf das zu Fuß gehen angewiesen sind. Die spezielle soziale und kulturelle Prägung des Landes, die den Frauen eine zurückhaltende, zurückgezogene und durch die Familienehre geprägte Rollen zuweist, scheint die Ausformung der Mobilität und der Aktivitätenwahl zu beeinflussen. Dazu kommt, dass demografische Faktoren wie Altern, Haushaltseinkommen und Ehestand signifikant den weiblichen Mobilitätslevel absenken. Daher zeigen diese Ergebnisse, dass eigentlich dringend eine geschlechtsbasierte, auf kulturelle Unterschiede eingehende Verkehrspolitik in diesem Land notwendig ist.