Detailergebnis zu DOK-Nr. 73251
Ergebnisse einer Befragung zur Fahrkompetenz, individuellen Kompensationsstrategien, sowie der Akzeptanz von Fahrkompetenz-Rückmeldefahrten bei älteren Autofahrern
Autoren |
J. Berthold L. Rößger K. Schleinitz |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 64 (2018) Nr. 3, S. 219-227, 7 B, 1 T, zahlr. Q
Der Erhalt der Mobilität spielt für ältere Personen eine wichtige Rolle. Allerdings werden potenzielle Auswirkungen des zunehmenden Alters auf die Fahrfähigkeit dieser Personengruppe immer wieder kritisch betrachtet. Als eine Möglichkeit zur Erfassung und zum Erhalt der Fahrkompetenz wird die Fahrkompetenz-Rückmeldefahrt diskutiert. Das Ziel der Studie bestand darin, die Fahrkompetenzen von älteren Pkw-Fahrern, deren Kompensationsmöglichkeiten und ihre Bewertung einer Rückmeldefahrt mittels Befragung zu erfassen. Hierfür wurden 178 Pkw-Fahrer mit einem Durchschnittsalter von 71,6 Jahren (SD = 5,5, 74 % Männer) vor und nach einer Rückmeldefahrt befragt. Die Mehrheit der älteren Fahrer wurden durch die Experten als sichere Verkehrsteilnehmer eingestuft. Die Teilnehmer gaben an, vor allem während der Fahrt ihr Verhalten an die Altersdefizite anzupassen. Technische Unterstützung wird dagegen selten genutzt. Die Fahrkompetenz-Rückmeldefahrt wurde von den meisten als positiv bewertet und die Hinweise als hilfreich angesehen, sodass sie gern wieder eine Rückmeldefahrt in Anspruch nehmen würden. Insgesamt, auch wenn die Fahrkompetenz der älteren Fahrer im höheren Bereich lag, wurde die Fahrkompetenz-Ruckmeldefahrt als wertvoll erlebt.