Detailergebnis zu DOK-Nr. 73374
Alternativen für den privaten und wirtschaftlichen Lastentransport
Autoren |
T. Klein |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.21 Straßengüterverkehr |
Lieferkonzepte in Quartieren - die letzte Meile nachhaltig gestalten: Lösungen mit Lastenrädern, Cargo Cruisern und Mikro-Hubs. Berlin: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), 2018 (Difu-Impulse Bd. 3/2018) S. 15-26, 7 B, 11 Q
Seit einigen Jahren fallen im Stadtbild deutscher Städte immer öfter Lastenräder ins Auge. Der Trend kommt aus den Niederlanden und aus Dänemark, wo sie schon seit längerer Zeit erfolgreich für den Transport, insbesondere im Rahmen der Familienmobilität, eingesetzt werden. So besitzen in Kopenhagen 25 % der Haushalte mit zwei und mehr Kindern ein Lastenrad. Das Lastenrad ist bei weitem kein neues Phänomen, vielmehr wurde es wiederentdeckt. So war der Einsatz von Lastenrädern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts auch in Deutschland eine weit verbreitete Form des Lieferverkehrs. Durch den Siegeszug des Automobils wurden Lastenräder an den Rand gedrängt, fast vergessen und überlebten nur in Nischen wie dem Betriebsverkehr oder auch bei der Briefzustellung von Postdienstleistern. Dabei besitzen moderne Lastenräder ein enormes Potenzial zur Substitution von Kfz-Verkehr und können damit Luftschadstoff- und Lärmemissionen sowie den Flächenverbrauch reduzieren. Zudem bieten sie sowohl privaten als auch gewerblichen Nutzenden Möglichkeiten, ganz auf den eigenen Pkw zu verzichten oder den Fuhrpark zu reduzieren und damit Kosten einzusparen. Laut dem EU-Project "CycleLogistics" könnten 51 % aller motorisierten Transporte in europäischen Städten auf Fahrräder, Radanhänger oder Lastenräder verlagert werden. (Streckenlänge < 7 km, Gewicht < 200 kg).