Detailergebnis zu DOK-Nr. 73406
Aufzeigen des viskoelastischen Verhaltens von Grenzflächen in Asphaltbefestigungen - ein möglicher Ausgangspunkt für Top-down-Cracking (Orig. engl.: Highlighting of the viscoelastic behaviour of interfaces in asphalt pavements - a possible origin to top-down cracking)
Autoren |
G. Doré J.-M. Piau O. Chupin D. Grellet |
---|---|
Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Road Materials and Pavement Design 19 (2018) Nr. 3, S. 581-590, 7 B, 1 T, 9 Q
Das Top-down-Cracking (TDC) beginnt und bleibt an der Oberfläche von Asphaltbefestigungen. In den dem Bericht zugrunde liegenden versuchstechnischen und theoretischen Untersuchungen sollte zum einen der experimentelle Nachweis des viskoelastischen Verhaltens von Grenzflächen in Asphaltbefestigungen unter verschiedenen Temperaturbedingungen erbracht werden, zum anderen sollte ermittelt werden, wie dieses Verhalten an der Entstehung von TDC beteiligt ist. Die für die Modellbildungen erforderlichen Felduntersuchungen wurden an einem instrumentierten Versuchsabschnitt der Großversuchsanlage des IFSTTAR durchgeführt. Mit diesen Ergebnissen wurde die Dehnungsverteilung oberhalb und unterhalb der Grenzfläche zwischen zwei Asphaltschichten (oben 70 mm HMA Typ 1, unten 60 mm HMA Typ 2 (darunter 300 mm ungebundene Tragschicht und sandiger Untergrund)) ermittelt. Das mechanische Verhalten wurde mit drei verschiedenen Modellen analysiert: (1) ein elastisches Modell; (2) das Huet-Sayegh viskoelastische Modell; (3) eine Erweiterung von (2), in dem zusätzlich Finite Elemente für die Grenzfläche eingeführt werden. Als Ergebnis zeigt sich, dass das Modell (3) das mechanische Verhalten am besten beschreibt. Es wurde weiterhin festgestellt, dass im oberen Bereich der Asphaltbefestigung durch Verkehrsbelastung höhere Zugdehnungen entstehen können als vorher angenommen.