Detailergebnis zu DOK-Nr. 73575
Bodenstabilisierung mit verschiedenen Ionischen Polymeren als Bindemittel (Orig. engl.: Subgrade soil stabilization using ionic polymer variants)
Autoren |
D.N. Little C. Ayyavu S.R. Iyengar H.S. Bazzi H.J. Hanley |
---|---|
Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Advances in Materials and Pavement Performance Prediction: Proceedings of the International AM3P Conference, Doha, Qatar, 16-18 April, 2018. Leiden u. a.: CRC Press, 2018, S. 521-524, 4 B, zahlr. Q
Bei Ionischen Polymeren werden definiert Anionen oder Kationen chemisch in die Struktur eingebunden. Solche Substanzen können, im Porenwasser gelöst, die mechanischen Eigenschaften von Böden stark beeinflussen. Die Autoren berichten von systematischen Laborversuchen an Böden, mit denen sie die Wirkung eines synthetischen kationischen und eines anionischen Polymers untersucht haben. Als Boden wurde zum einen ein natürlicher sandiger Boden getestet, zum anderen der gleiche Boden, der aber mit Bentonit angereichert wurde. Hinsichtlich der Klassifizierung der Böden und der Präparation der Proben wird auf andere Publikationen der Autoren verwiesen. Die applizierte Dosis wird nicht angegeben, wohl aber die chemische Struktur der Bindemittel. Der mechanische Effekt wurde anhand der einaxialen Druckfestigkeit der behandelten und unbehandelten Böden nach 28 Tagen Lagerung bei 35 °C untersucht. Die Verformbarkeit oder Sprödheit der Proben wurden anhand der Bruchdehnungen qualitativ beurteilt. Zusätzlich wurde die Wirkung der polymeren Verbesserung auf die Bodenstruktur durch Elektronenraster- und Infrarot-Messungen analysiert. Die Versuche zeigen klare Ergebnisse. Beide spezifisch zusammengesetzten Bindemittel bewirken eine signifikante Zunahme der Bodensteifigkeit. Der Faktor der Zunahme der Druckfestigkeit lag in der Größenordnung von 2 bis 3. Das anionische Polymer zeigte im Vergleich zu kationischen den stärkeren Effekt. Dies wird mit dem überwiegend elektropositiven kalkhaltigen Mineralbestand der Böden erklärt. Der Beitrag schließt mit der Feststellung, dass spezifisch auf den Mineralbestand des Bodens abgestimmte ionisierte Polymere ein probables Mittel zur Bodenverbesserung sind.