Detailergebnis zu DOK-Nr. 73612
Das Risiko von Lawinen auf der Straße beherrschen (Orig. engl.: Managing the risk of avalanches on the road)
Autoren |
A. Olloqui |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 16.4 Winterdienst 16.5 Meldedienste |
Routes Roads (2017) Nr. 375, S. 22-36, 9 B, 1 T
Das spanisch-französische Konsortium des Tunnels Bielsa-Aragnouet enstand 2008 dank des Vertrags von Bayonne, der von der Regierung Aragon (Spanien) und dem Departement "Hautes-Pyrenees" (Frankreich) zur Unterhaltung und winterlichen Befahrbarkeit unterschrieben wurde. Er regelt die grenzüberschreitende Straße, die das Zentrum der Pyrenäen auf einer maximalen Höhe von 1 880 Metern durchquert und dementsprechend von den typischen Risiken der Wege im Hochgebirge betroffen ist. Die Straße wird seit 2012 von dem Unternehmen Ferroser aufgrund eines Unterhaltungs- und Nutzungsvertrags des Tunnels und seiner Zugänge verwaltet. Das geografische Gebiet des Konsortiums umfasst den Tunnel Bielsa-Aragnouet (3 070 Meter Länge, davon 1 710 Meter in Frankreich und 1 360 Meter in Spanien) und seine Zugänge: 4,5 km spanische Straße A-138 (maximale Höhe 1 664 Meter) und 6,1 km Straße in Frankreich RD-173 (maximale Höhe 1 821 m). Es handelt sich also um eine Hochgebirgsstraße mit starkem Schneerisiko im Winter. Als Beispiel soll die Zeit vom Winter 2014/2015 bis Winter 2016/2017 dienen, in der auf die Straße 88 Lawinen gefallen sind, davon 24, die präventiv ausgelöst wurden (27 %), vor denen die Straße jeweils gesperrt wurde, 50 Lawinen, die auf eine schon wegen Lawinengefährdung gesperrte Straße gefallen sind (57 %), 12 Lawinen, die ohne Schließung der Straße gefallen sind (14 %) und 2 unerwartete Lawinen, die die Straße blockiert haben (2 %).