Detailergebnis zu DOK-Nr. 73686
Definierte Metalloxidreduktion aus Elektroofenschlacken
Autoren |
D. Algermissen H.-J. Rauen H. Tabani R. Deike M. Großrath M. Cancarevic H. Schliephake |
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Sachgebiete |
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-) 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
FEhS-Report: Wissenschaftsprojekte des FEhS-Instituts (2018) Nr. 1, S. 8-17, 9 B, 3 T, 11 Q
Die Nutzbarkeit von Elektroofenschlacke für die jeweiligen Anwendungen ist einerseits durch ihre physikalischen Eigenschaften bestimmt, die zum Teil gegenüber natürlichen Materialien deutlich besser sind. So zeichnet sich die EOS beispielsweise durch ihre Möglichkeit der Selbstverfestigung und durch ihren guten Polierwert (PSV, Polished Stone Value) aus, wodurch die Tragfähigkeit in den Tragschichten und die Griffigkeit der Asphaltoberfläche über einen langen Nutzungszeitraum erhalten bleiben. Im Gegensatz zu natürlichem Gestein weist die EOS eine höhere Verformungsbeständigkeit auf, wodurch sie sich ebenfalls als vorteilhaftes Baumaterial auszeichnet. Das Ziel des Vorhabens, eine Schlacke zu erzeugen, die den Umweltaspekten der zukünftig geltenden Ersatzbaustoffverordnung entspricht und somit als Stahlwerksschlacke der Klasse 1 (SWS-1) eingestuft werden kann, wurde in vielen Fällen erreicht. Zum einen kann durch die Erzeugung einer Schlacke, die sich durch geringe Schwermetallgehalte auszeichnet und auch nach zukünftig geltenden Regelwerken als umweltverträglicher Baustoff eingesetzt werden kann, dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft entsprochen werden. Zum anderen wird durch die Reduktion der EOS ein metallischer Regulus aus der EOS zurückgewonnen, welcher geringe Gehalte des Stahlschädigers Phosphor enthält.