Detailergebnis zu DOK-Nr. 73687
Forschungspaket Recycling von Ausbauasphalt in Heißmischgut: VP6 In-situ-Validierung (Forschungspaket VSS 2005/457)
Autoren |
M. Arraigada M. Hugener F. Piemontese |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2018, 117 S., 54 B, 26 T, 63 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1636)
Im Fokus der Arbeit stand die praxisorientierte Validierung der Ergebnisse von früheren Forschungsprojekten über das Recycling von Asphaltbeton. Hierzu wurden in einem ersten Schritt, basierend auf der im Einzelprojekt EPS entwickelten Mix-Design-Methode, zwei Mischgüter mit einem hohen Anteil an RAP (Reclaimed Asphalt Pavement)-Material im Labor hergestellt, geprüft und optimiert. ln einem weiteren Schritt galt es, diese vielversprechenden Materialien unter realen Lasten zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurden aus den entwickelten Mischgütern zwei verschiedene Versuchsobjekte aufgebaut. Das erste wurde einschichtig aus AC T 22 S mit 75 % RAP gestaltet. Ein weiterer wurde zweischichtig gebaut mit einer Tragschicht aus AC T 16 S und einer Deckschicht aus AC 11 S mit 60 % RAP. Als Vergleichsbasis wurde neben jedem dieser Versuchsobjekte eine entsprechende Referenz ohne RAP eingebaut. Dadurch konnte jedes Paar zeitgleich belastet werden, was neben einer Zeit- und Ressourcenersparnis auch die Gewährleistung gleicher Umwelteinflüsse zum Vorteil hatte. Zusammenfassend kann geschlossen werden, dass die Versuchsobjekte mit RAP eine niedrigere Dauerfestigkeit und folglich Lebensdauer aufwiesen als die entsprechenden Referenzen ohne RAP-Material. Die Ursache dieses ungünstigeren Verhaltens wird in der Inhomogenität des Bitumens in den Recyclingmischungen und der dadurch schwächeren Bindung zu den Mineralstoffen vermutet. Für zukünftige Forschung muss die Auswahl der Prüfmethoden überdacht werden und insbesondere sollten auch Prüfungen für die Rissfortschreitung berücksichtigt werden.