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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73942

Städtebauliche Integration von Stadtbahnen

Autoren H. Heinz
Sachgebiete 0.13 Handbücher, Grundlagenwissenschaften
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.10 Entwurf und Trassierung

Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. Berlin u. a.: Wichmann Verlag. - Loseblattsammlung, 82. Lieferung, 2018, Ordner 4, Kapitel 5.4.1.1, 34 S., 21 B

Moderne Stadtbahnen sind schwerer in Straßenräume zu integrieren als die früheren Straßenbahnen. Daher müssen bereits bei der Bewertung von Streckenvarianten städtebauliche Kriterien berücksichtigt werden. Für alle Abschnitte muss mithilfe des Verfahrens der Städtebaulichen Bemessung geprüft werden, ob eine Stadtbahn städtebaulich möglich ist. Nicht alle Stadtraumnetze sind gleich gut für die Integration von Stadtbahnen geeignet, vorteilhaft sind regelmäßige, orthogonale Netze mit breiten Straßenräumen. Insbesondere die Haltestellenbereiche brauchen viel Platz. Grundsätzlich sind aus städtebaulicher Sicht Niederflurfahrzeuge zu empfehlen. Eigene Bahnkörper sind nur in sehr breiten Straßenräumen zu integrieren, dort können sie allerdings die Räume wesentlich stärken. In diffusen städtebaulichen Umgebungen können Stadtbahnen ordnend wirken und zu einer positiven Adressbildung beitragen. Besonders gelungene Gestaltungen lassen sich durch raumwirksame Eingrünungen und "Tramalleen" erreichen. Verknüpfungshaltestellen und Haltestellen in besonderer städtebaulicher Lage können durch entsprechende Gestaltung zu Orten mit hoher Identifikationskraft und Aufenthaltsqualität werden. Stadtbahnen können also - entsprechend eingepasst und gestaltet - nicht nur Verkehrsprobleme lösen, sondern auch städtebauliche Vorteile bringen und die Stadtgestalt verbessern.