Detailergebnis zu DOK-Nr. 73788
CO2-Emissionen bei der Straßenerhaltung
Autoren |
C. Holldorb S. Cypra M. Stöckner A Brzuska |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 69 (2018) Nr. 10, S. 845-853, 9 B, 1 T, zahlr. Q
Die Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenbau hat schon seit vielen Jahren national und international große Bedeutung. Allerdings liegt der Schwerpunkt vielfach auf Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen und weniger auf der Erhaltung des bestehenden Straßennetzes. Aus der detaillierten Ermittlung der CO2-Emissionen bei der Erneuerung einer Kreisstraße lässt sich erkennen, dass auch bei der Erneuerung von Asphaltfahrbahnen die CO2-Emissionen vor allem im Asphaltmischwerk entstehen. Somit können Erneuerungsbauweisen, bei denen das anfallende Asphaltgranulat kalt in situ wieder eingebaut wird, zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen. Eine solche Wiederverwendungsstrategie wird im Forschungsprojekt ORRAP entwickelt und bewertet, wobei neben den CO2-Emissionen weitere ökologische, ökonomische und soziale Kriterien im Sinne einer Nachhaltigkeitsbewertung einfließen sollen. Im Erhaltungsmanagement werden solche weitergehenden Bewertungsansätze derzeit nicht systematisch berücksichtigt, sondern es werden vor allem technische Parameter im Zusammenspiel mit finanzwirtschaftlichen Zielvorgaben zugrunde gelegt. Allerdings werden in einzelnen Projekten zum Erhaltungsmanagement bereits weitergehende Nachhaltigkeitsansätze herangezogen, die bei der systematischen Weiterentwicklung Berücksichtigung finden sollten.