Detailergebnis zu DOK-Nr. 73899
Grundlagen der Ermittlung statischer Lastmodelle für Neubau und Nachrechnung von Straßenbrücken: Objektspezifische Untersuchungen zeigen zum Teil deutliche Abstände zu den festgelegten Ziellastniveaus
Autoren |
S. Böning |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Der Prüfingenieur (2018) Nr. 53, S. 27-37, 11 B, 25 Q
Die vorhergehenden Ausführungen zeigen den Einsatz einer entwickelten durchgehend geschlossenen Methodik zur Ermittlung von Beanspruchungen von Brückenbauwerken infolge Straßenverkehrs und daraus abgeleitet die Identifikation erforderlicher Lastmodelle zur Abdeckung dieser Beanspruchungen. In vorhergehenden Untersuchungen wurde diese Methodik zur Identifikation des aktuellen Lastmodells LM 1 des EC 1, Teil 2, in Verbindung mit dem deutschen NA eingesetzt. Des Weiteren basieren die aktuellen Festlegungen der Ziellastniveaus in der Nachrechnungsrichtlinie auf entsprechenden Untersuchungen von verschiedenen Verkehrsvarianten unter Einsatz dieser Methodik. Der objektspezifische Einsatz zur Ermittlung eines konkreten Ziellastniveaus für ein konkretes Bauwerk und der Einsatz von ebenso konkreten objektspezifischen Verkehrsdaten wurde aufgezeigt. Bisherige Anwendungen zeigen ein breites Ergebnisspektrum auf und verdeutlichen die Zweckmäßigkeit in speziellen Fällen. Den bisherigen Untersuchungen gemein ist, dass die Analysen stets auf die Identifikation der Abdeckung von ermittelten Beanspruchungswerten durch definierte bekannte Lastmodelle abzielten. In einem aktuell laufenden Forschungsprojekt im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen wird eine Methodik zur Ableitung von a-Faktoren für das Lastmodell LM 1 in Abhängigkeit von der Verkehrscharakteristik und anderen Kriterien entwickelt. Dies führt dazu, dass perspektivisch nicht mehr ausschließlich auf definierte bekannte Lastmodelle zurückgegriffen wird, sondern ein mehr oder weniger breit differenzierter Satz von a-Faktoren das Analyseergebnis darstellen kann.