Detailergebnis zu DOK-Nr. 76614
DSV - wohin geht die Reise?
Autoren |
P. Plachkova-Dzhurova J. Milch |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt 55 (2020) Nr. 8, S. 40-49, 5 B, 4 T, 15 Q
Zur Beurteilung des Verformungswiderstandes von Asphalten kann der Druck-Schwellversuch (DSV) nach den TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1 verwendet werden. Das Prinzip wurde vor Jahrzehnten entwickelt, seitdem wurde im Rahmen von zahlreichen Projekten und Arbeiten ein großer Datenpool aufgebaut. Nach der Beschreibung des Versuchsprinzips wird auf die Entwicklung des Regelwerks seit 1999 eingegangen. Hier ist seit 2018 nur noch die Prüfung an Bohrkernen aus der Fahrbahnbefestigung oder aus im Labor mit dem Walzsektor-Verdichtungsgerät (WSV) hergestellten Asphalt-Probeplatten, nicht jedoch die Verwendung von Marshall-Probekörpern (MPK), die bisher im Wesentlichen zur Anwendung kamen, vorgesehen. Da Probekörper aus WSV-Platten nachgiebiger sind als MPK, muss die Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit der Ergebnisse untersucht werden. Für das Prüfverfahren wurde bisher noch keine Verfahrenspräzision bestimmt, weshalb es auch keine offiziellen Anforderungswerte, jedoch Orientierungswerte für die Dehnungsrate aus unterschiedlichen Bundesländern gibt. Untersuchungen an MPK zeigen, dass viele Asphaltmischgüter die dargestellten Werte einhalten. Erste Untersuchungen zur Übertragung auf die Ergebnisse aus WSV-Platten zeigen jedoch starke Streuungen. Es wird somit empfohlen, in der Laborpraxis die Versuche zunächst sowohl am MPK als auch an Probekörpern aus WSV-Platten durchzuführen, um die Versuchsergebnisse besser einschätzen zu können.