Detailergebnis zu DOK-Nr. 77560
Wollen Menschen mehr zu Fuß zur Arbeit gehen? Untersuchung eines konzeptionellen Modells, basierend auf der Rolle der wahrgenommenen Gehdistanz und positiver Einstellungen (Orig. engl.: Do people desire to walk more in commuting to work? Examining a conceptual model based on the role of perceived walking distance and positive attitudes)
Autoren |
Y. Hatamzadeh |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 7, 2019, S. 351-361, 3 B, 3 T, 57 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Während Verkehrsplanungsexperten daran interessiert sind, Wege zu erforschen, um das Zu-Fuß-Gehen im täglichen Verkehr zu erhöhen, wäre es interessant zu wissen, ob Menschen den Wunsch haben, mehr zu Fuß zu gehen oder nicht. Diese Arbeit schließt eine Lücke in der Literatur, indem sie einen konzeptionellen Rahmen entwirft, in dem die Hypothese aufgestellt wurde, dass die Wahrnehmung der Gehstrecke durch Pendelnde und ihre Einstellung zum Gehen eine zentrale Rolle bei der Bildung ihres Wunsches spielen, auf dem Weg zur/von der Arbeit mehr zu Fuß zu gehen, während der Effekt verschiedener objektiver Reise-/Umweltmerkmale und individueller/sozioökonomischer Merkmale berücksichtigt wird. Unter Verwendung von Daten, die im Jahr 2015 von 432 Berufspendelnde in der Stadt Rasht im Iran erhoben wurden, wurde ein Strukturgleichungsmodell mit einem beobachteten endogenen Variablenansatz angewendet, um den konzeptionellen Rahmen der Studie zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, dass mit zunehmender wahrgenommener Gehdistanz der Wunsch, mehr zu Fuß zu gehen, abnimmt. Es wurde festgestellt, dass die Gesamtreisezeit zur/von der Arbeit, als objektives Maß für den Weg, den größten Einfluss auf die Wahrnehmung der Gehdistanz einer Person hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen mit einer positiven Einstellung zum Gehen den Wunsch hatten, mehr zu Fuß zu gehen. Eine positive Einstellung zum Gehen veränderte auch den negativen Effekt der Wahrnehmung, da Personen mit einer höheren positiven Einstellung zum Gehen auch die Gehstrecke zwischen Wohnort und Arbeitsplatz als kürzer wahrnahmen. Unter den verschiedenen Faktoren erwies sich die Tatsache, dass mindestens eine Strecke auf dem Weg zur/von der Arbeit zu Fuß zurückgelegt wurde, als wichtigste Determinante für den Wunsch der Pendelnden, mehr zu Fuß zu gehen.