Detailergebnis zu DOK-Nr. 77352
Unter Spannung: Transporter mit Elektroantrieb
Autoren |
F. Hausmann |
---|---|
Sachgebiete |
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität 16.7 Fahrzeuge, Maschinen, Geräte (Mechanisierung) |
Flächenmanager 11 (2020) Nr. 3, S. 54-59, 11 B
Bis 2020 wollte die Bundesregierung in Deutschland 1 Mio. Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen. Das Kraftfahrt-Bundesamt zählte zum Stichtag 1 Januar 2020 nur 240 000 reine Elektroautos und Plug-in-Hybride. Ihr Anteil am Gesamtmarkt beträgt damit 0,5 %. Doch der Anteil an Elektrofahrzeugen steigt mittlerweile steil an. Seit Jahresbeginn kletterten die Zulassungszahlen bei rein batteriebetriebenen Elektroautos, Plugin- Hybriden und Brennstoffzellenfahrzeugen trotz Corona-Krise um 97 % auf fast 94 000 Einheiten. Mehr Modelle, größere Reichweiten, höhere Kaufprämien, zehnjährige Steuerfreiheit sowie der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur tragen Früchte. Inzwischen soll es deutschlandweit fast 24 000 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte mit 15 % Schnellladern geben. Das Antriebskonzept beruht häufig auf dem der Pkw. Die E-Technik mit Antriebsmaschine und Fahrbatterie lässt sich leicht auf die Transporter übertragen. Beim Motor genügt oft die Leistung aus dem Auto. Für die Stromversorgung kommen je nach Fahrzeuggröße einfach mehrere Akkumodule zum Einsatz. So wächst die Anzahl der Modelle schnell, wenn sie auch noch nicht mit den rund 130 verfügbaren Typen an Elektroautos konkurrieren kann. Zumindest vom höheren Umweltbonus für E-Fahrzeuge profitieren die Van-Käufer genauso wie Autokäufer. Von dem Kuchen wollen neben den traditionellen Transport-Herstellern zahlreiche Newcomer und Start-ups profitieren und bieten praxistaugliche, teils auf bestimmte Einsätze zugeschnittene Modelle an. Zu ihnen gehören teils noch unbekannte Namen wie Addax, Evum, Tropos, lseki oder EFA-S, die den angestammten Herstellern wie Mercedes, MAN, Renault, Ford oder VW das Leben künftig schwer machen könnten.