Detailergebnis zu DOK-Nr. 77531
Radverkehr und Verkehrswende: eine Geschichte von Gegenwind und Rückenwind
Autoren |
T. Bracher |
---|---|
Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.5 Radverkehr, Radwege |
Berlin: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), 2021, 161 S., 56 B, 7 T, zahlr. Q, Anhang (Edition Difu - Stadt Forschung Praxis Bd. 19). - ISBN 978-3-88118-680-3
Im Zuge der Corona-Pandemie steigen immer mehr Menschen aufs Fahrrad, und auch die Klimapolitik setzt – neben technischem Fortschritt und öffentlichen Verkehrsmitteln – auf den Beitrag des Radverkehrs zur Verkehrswende. Seit 2013 fördert das Bundesumweltministerium mit seiner "Nationalen Klimaschutzinitiative" auch kommunale Radverkehrsinvestitionen, und dank des Handlungsdrucks im Klimaschutz verfügt alleine das Bundesverkehrsministerium von 2020 bis 2023 für den Radverkehr über 1,4 Mrd. Euro an Fördermitteln. Aber in den Kommunen fehlt es an umsetzbaren Projekten, weil dafür der Wille oder der Platz fehlt, weil das Straßenverkehrsrecht und andere Normen Projekte blockieren, die die Leichtigkeit des Autoverkehrs beeinträchtigen könnten und Parkplätze oder Fahrstreifen kosten. Trotzdem war die Zeit für den Radverkehr nie so günstig: Es gibt Handlungsdruck, Fördermittel, Wertewandel, Innovationen und immer mehr Beschlüsse und Konzepte. Der Band umreißt das verkehrspolitische Potenzial des Radverkehrs insbesondere auf kommunaler Ebene – und ist ein nachdrückliches Plädoyer für die Verkehrswende. Der Verkehrsplaner Tilman Bracher verabschiedet sich damit aus dem aktiven Berufsleben (im DIFU) und gibt einen historischen Rückblick von der Frühzeit des Rades über die Ölkrise, Festlegungen in Rio über Kyoto nach Paris (2015) und beschreibt auch das Regelwerk der FGSV.