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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77387

Autofreie Stadt(t)räume: Illusion oder Chance auf mehr Lebensqualität?

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.10 Entwurf und Trassierung

ADAC-Expertendialog: Fakten und Infos rund um die Mobilität (2021) Nr. 19, 4 S., 6 B

In der ADAC-Expertenveröffentlichung in knapper Form, die sich bundesweit zweimal im Jahr an 8 000 (Verkehrs-)Fachleute in Ländern und Kommunen richtet, wird mit der 19. Ausgabe ein aktuelles, für den Verein sicherlich kontrovers diskutiertes Schwerpunktthema behandelt, wobei mit dem doppeldeutigen Wort "Stadt(t)räume" auch die Kehrseite angesprochen wird. Anfänge dieser verkehrsplanerischen Konzepte sind in den 80er und 90er Jahre zu finden. Das Ziel einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität sowie einer städtebaulichen Aufwertung der Straßenräume soll durch eine Entschleunigung und Reduzierung des Kfz-Verkehrs erreicht werden. Gleichzeitig soll die Erreichbarkeit des betreffenden Stadtviertels und der Wohnungen, auch für den Wirtschaftsverkehr, gesichert werden und eine Akzeptanz für die autoarmen Straßenraumgestaltungen. Auf der ersten Seite wird zusammen mit einem Vorwort des Leiters "Verkehr" des ADAC in das Thema eingeführt. Die Doppelseite im Innern der Info zeigt vier Beispiele: die "Superblocks" in Barcelona, die Mariahilfer Straße in Wien, "holländische Verhältnisse" zum Radfahren in den Londoner Außenbezirken und die neue Lincoln-Siedlung am Darmstädter Stadtraum. Am Ende des Expertendialogs stehen zunächst Erfolgsfaktoren für die Vereinbarkeit von hoher Aufenthaltsqualität und Mobilität in attraktiven Stadträumen und fünf Empfehlungen zur Akzeptanzsteigerung von Modellversuchen mit autoreduzierten Mobilitätskonzepten, die sich in erster Linie an die Planenden in Kommunen richten. Schließlich werden fünf für die Kommunen zu erwartende Aspekte aufgezählt. Die Umgestaltung des Straßenraums und die Veränderung der Erreichbarkeit können nur Kompromisslösungen sein, modale Filter führen zu einer Verlagerung der Pkw-Wege von Anwohnern und Besuchern, Aufenthaltsmöglichkeiten könnten zu Ruhestörungen führen und schließlich kann die Erhöhung der Straßenraumqualität im Quartier eine Erhöhung der Mietpreise bewirken ("Gentrifizierung" durch Aufwertung des Quartiers).