Detailergebnis zu DOK-Nr. 78517
Drivescreen – Entwicklung eines Screening-Verfahrens zur Einschätzung der Fahrsicherheit bei älteren Personen mit kognitiver Beeinträchtigung
Autoren |
L. Zellner A. Brunnauer |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2022) Nr. 3, S. 254-257, 3 B, 1 T, 8 Q
Hintergrund: Aufgrund des Alterns und des Gesundheitszustands können die kognitiven Fähigkeiten von Menschen abnehmen und damit auch die Fahrsicherheit. Darüber hinaus fehlt es an validen und ökonomisch anwendbaren Instrumenten zur Bewertung der Fahrleistung. Zielsetzung: Ziel der Studie ist es, ein valides Screening-Instrument zur Beurteilung der Fahrtauglichkeit bei älteren Menschen mit kognitiven Einschränkungen zu entwickeln, das anhand der Fahrleistung im Straßenverkehr extern validiert wird. Methoden: In einer nicht-randomisierten Querschnittsstudie wurden die kognitiven Fähigkeiten und das Fahrverhalten älterer Fahrer im Straßenverkehr untersucht. 40 Teilnehmer mit kognitiven Beeinträchtigungen unterschiedlicher Ätiologie und 40 gesunde Kontrollpersonen wurden einer umfassenden neuropsychologischen Untersuchung unterzogen. Zusätzlich wurde eine Bewertung des Fahrverhaltens im Straßenverkehr zur externen Validierung der Fahrsicherheit durchgeführt. Ergebnisse: Insbesondere Testverfahren zur Beurteilung der kognitiven Bereiche Aufmerksamkeit, Exekutivfunktionen und visuell-räumliche Fähigkeiten prädizieren die Fahrsicherheit verlässlich. Interpretation und Ausblick: Die Zusammensetzung der Testverfahren TMT-A, TMT-B und LAT sowie der Variable Alter ergibt ein geeignetes Vorhersagemodell. In der klinischen Praxis ist die Beratung von Patienten im Hinblick auf die Fahrsicherheit von großer Bedeutung. Daher hat es einen großen Einfluss auf die Arbeit der Ärzte, wenn sie über valide, reliable, zeitsparende und leicht anwendbare Screening-Instrumente verfügen.