Detailergebnis zu DOK-Nr. 79050
Städtische Auswirkungen eines mobilen Kraftstofflieferdienstes (Orig. engl.: Urban impacts of mobile fuel delivery service)
Autoren |
A. Broaddus |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 4, 2021, S. 245-259, 9 B, 5 T, 41 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Bei der mobilen Treibstofflieferung (mobile fuel delivery, MFD) wird ein Tankwagen eingesetzt, um private und gewerbliche Fahrzeuge zu betanken, während sie über Nacht geparkt sind. In der Studie wurde ein von einem Unternehmen aus der San Francisco Bay Area zur Verfügung gestellter Musterdatensatz verwendet, um die möglichen Auswirkungen auf die zurückgelegten Fahrzeugkilometer (vehicle mile travelled, VMT), die CO2-Emissionen und die Verkehrsüberlastung zu untersuchen. Eine Analyse der mit Tankstellenfahrten verbundenen Fahrzeugbewegungen wurde durchgeführt, um eine Vergleichsbasis zu schaffen. Es wurden auch Zukunftsszenarien entwickelt, in denen die potenziellen Auswirkungen einer Ausweitung der MFD-Dienste im Jahr 2030 verglichen wurden. Die Studie kam zu dem Schluss, dass MFD-Dienste in Bezug auf Umwelt- und Verkehrsvorteile längerfristig mit Tankstellen vergleichbar sind, auch wenn persönliche Tankfahrten tendenziell geringere VMT erzeugen. Die Vorteile ergaben sich aus den Effizienzgewinnen, die durch die Betankung mehrerer Fahrzeuge pro Lieferfahrt, den Ersatz von Betankungsfahrten von Carsharing-Fahrzeugen und die Entlastung des Netzes von Fahrten während der Hauptverkehrszeiten erzielt wurden. Die Analyse schätzt, dass die jährlichen CO2-Emissionen im Zusammenhang mit der Auslieferung von Kraftstoffen in der Bay Area insgesamt 76 Tonnen betragen, was weniger ist als die einer typischen Tankstelle mit 97 Tonnen. Unter der Annahme einer rückläufigen Nachfrage nach Benzin und einer deutlich geringeren Anzahl von Tankstellen und mit einem hocheffizienten, optimierten Betrieb könnte die mobile Belieferung einen Marktanteil von bis zu 5 % für Benzin gewinnen und im Vergleich zum "Business-as-usual"-Szenario kein zusätzliches Verkehrsaufkommen verursachen.