Detailergebnis zu DOK-Nr. 36858
Staus vorhersagen! (Orig. niederl.: Files voorspellen)
Autoren |
R. Hamerslag W.J. Kribbe |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Verkeerskunde 40 (1988) Nr. 7/8, S. 318-321, 3 B, 13 Q
Fortschritte in der Informatik - bessere Detektoren, schnellere Datenübertragung, größere Datenbanken, schnellere Computer, verbesserte Modellbautechniken, Fortschritte bei Informationssystemen - machen es im Prinzip möglich, Modelle zur Stauvorhersage zu entwickeln. Die Kapazität einer Straße entspricht dem (kürzesten) Zeitintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fahrzeugen, der je nach Witterung, Helligkeit usw. variiert und relativ einfach gemessen werden kann. Staus entstehen so als Folge veränderlicher, stochastischer Größen, Stauvorhersagen erfordern jedoch sehr komplexe Modelle, in die viele, sich zumeist laufend ändernde Daten einbezogen werden müssen (z.B. Kapazitäten und Verzögerungen im Fahrzeugfluß (= Fahrzeugabstände untereinander) für alle Straßenbschnitte, Witterung, Helligkeit, Baustellen). Da selbstlernende Informationssysteme immer schneller vorangetrieben werden, sind Modelle denkbar und möglich, die aufgrund bestimmter Datenkombinationen Prognosen über Staubildungen ermöglichen. Dadurch werden Zufahrtregelungen (z.B. für Tunnelstrecken) und Stauwarnungen möglich, die die Kraftfahrer über Anzeigetafeln entlang der Straßen, über Radio, Telefon oder Fernsehen erreichen. Die Vorteile für alle Straßenbenutzer liegen auf der Hand; die Kosten werden allerdings als sehr hoch eingeschätzt.