Detailergebnis zu DOK-Nr. 81042
Vorhersage des Fußverkehrsverhaltens durch Schlafqualität und emotionale Selbstregulierung (Orig. engl.: Predicting pedestrian behavior by sleep quality and emotional self-regulation)
Autoren |
S. Dabirinejad E. Minasian A.T. Kashani T. Rundmo A. Afshar |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 5, 2023, S. 1077-1084, 2 B, 2 T, 47 Q − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Das Verhalten von Fußgängerinnen und Fußgängern kann sie anfälliger für Unfälle machen. Emotionale Selbstregulierung ist jedoch eine Fähigkeit, die den Einzelnen dabei hilft, allgemein negative Emotionen abzuschwächen, die ihr Verhalten, ihre Wahrnehmung und ihre Aufmerksamkeit ungünstig beeinflussen könnten. Daher wird davon ausgegangen, dass die emotionale Selbstregulierung eine wichtige Rolle für die Sicherheit der Nutzende von Verkehrsnetzen spielt. Bisherige Studien haben jedoch keinen Zusammenhang mit dem Verhalten des Fußverkehrs untersucht. Die Schlafqualität ist ein weiterer Faktor, der das Verhalten und die Sicherheit der Nutzenden von Verkehrsnetzen beeinflusst. Dennoch beschränken sich die Studien, die den Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Fußverkehrssicherheit untersuchen, auf einen sehr engen Bereich des Verhaltens. Interessanterweise wird die Schlafqualität auch mit der emotionalen Selbstregulierung in Verbindung gebracht. Die Literatur ist relativ uneindeutig, da sie sowohl eine kausale (Mediation) als auch eine bidirektionale Beziehung unterstützt. In der Studie einiger Forschungseinrichtungen im Iran, in Norwegen und den USA wurden anhand eines vierteiligen Fragebogens Daten zu 740 Fußgängerinnen und -gänger in Bezug auf Demografie, emotionale Selbstregulierung, Schlafqualität und Verhalten erhoben. Zur Bestimmung der Struktur des Instruments wurde eine konfirmatorische Faktorenanalyse durchgeführt, und es wurden Strukturgleichungsmodelle erstellt, um die Zusammenhänge zwischen den Variablen zu untersuchen. Die Ergebnisse deuten auf eine Zunahme riskanter und aggressiver Verhaltensweisen und eine Abnahme positiver Verhaltensweisen aufgrund von Schwierigkeiten bei der emotionalen Selbstregulierung und einer schlechteren Schlafqualität hin. In dieser Studie wurde die emotionale Selbstregulation als Vermittler zwischen der Schlafqualität und dem Verhalten von Fußgängerinnen und -gängern abgelehnt, während ihr bidirektionaler Zusammenhang mit der Schlafqualität nachgewiesen werden konnte. Die Ergebnisse dieser Studie geben Aufschluss über einige Zusammenhänge, die zu einer Verringerung der Wahrscheinlichkeit führen könnten, dass Personen mit einer verminderten Fähigkeit zur Emotionsregulation oder Schlafproblemen in Verkehrsunfälle verwickelt werden.