Detailergebnis zu DOK-Nr. 81069
Die drei Leben der Werratalbrücke – eine deutsche Ingenieur-Geschichte
Autoren |
L. Kistner |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.1 Autobahnen 15.2 Stahlbrücken |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Hessen e. V. (2024), S. 24-30, 12 B, 20 Q
Es gibt nur wenige Autobahnbrücken in Deutschland, die Verkehrsplanung, Ingenieurbaukunst und deutsche Geschichte so versinnbildlichen, wie die Werratalbrücke bei Hannoversch Münden. Im Dritten Reich als technische Meisterleistung errichtet, fiel sie zum Ende des Zweiten Weltkriegs derselben Ideologie zum Opfer. Nach dem Krieg rational wieder aufgebaut, kam der Querschnitt infolge der rasanten Verkehrszunahme in den 1970er-Jahren schnell an seine technischen Grenzen. Im Zuge der Planungen zum Streckenausbau wurde die Talquerung der A 7 zum Politikum und führte zum ersten Brückenplanungswettbewerb in Deutschland, gemeinsam mit einer parallel geplanten Bahnbrücke der Schnellbahntrasse Hannover-Würzburg. Vor dem aktuellen Hintergrund des Brückenmodernisierungsprogramms des Bundes lohnt sich der geschichtliche Blick auf die nunmehr dritte Werratalbrücke allemal.