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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81106

Wenn Not zur Tugend wird: Verkehr intelligent lenken in Wetzlar

Autoren T. Brennecke
Sachgebiete 5.3.2 Verkehrssystem-Management
5.22 Arbeitsstellen

VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Hessen e. V. (2024), S. 18-23, 5 B

Eine intelligente und datenbasierte Verkehrssteuerung wird durch den Abriss der Hochstraße B 49 in Wetzlar notwendig. Insbesondere geht es dabei darum, das Baustellenmanagement zu digitalisieren und zu dynamisieren. Dazu werden zunächst verschiedene Verkehrsdaten erhoben, um die verkehrliche Ist-Situation in Wetzlar zu erfassen. Diese Daten beinhalten zum Beispiel Zähldaten und Floating Car-Daten. Auf Basis sowie durch die Vernetzung dieser Daten in einem gemeinsamen Datenraum entstehen sowohl für die Verkehrsplanung als auch für die Öffentlichkeit Mehrwerte: Umleitungs- und Routenempfehlung zur verbesserten Verkehrslenkung, Stauinformationen, verkehrsrelevante Informationen und Kartieren von Baustellen und geplanten Baustellen, Informationen zur Parkhausbelegung und Busauslastung. Ungefähr 50 000 Fahrzeuge bewegen sich täglich über die Hochstraße B 49 innerhalb des Stadtgebiets in Wetzlar. Um diese Verkehrsmenge zu verdeutlichen, ließe sich sagen, dass sich jeder Einwohner Wetzlars einmal täglich über den drei Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Dalheim im Westen und Garbenheim im Osten in Richtung Solms und Limburg oder Gießen bewegt. Doch die in den 1960er- und 1970er-Jahren gebaute Straße weist erhebliche Mängel auf: Ursprünglich sollte sie daher 2027 abgerissen werden, doch ein neuer Belastungstest von Hessen Mobil ergab, dass diese ursprüngliche Frist durch Instandhaltungsmaßnahmen bis 2035 verlängert werden kann, sofern sich die Verkehrsmenge nicht drastisch erhöht.