Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 81104

Die Wahrnehmung der Schulwegsicherheit durch Grundschulkinder und ihrer Eltern: Auswirkungen von Verkehrsmittel und Infrastruktur (Orig. engl.: School route safety perceptions of primary school children and their parents: Effects of transportation mode and infrastructure)

Autoren R. von Stülpnagel
N. Riach
R. Hologa
J. Kees
S. Gössling
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

International Journal of Sustainable Transportation 18 (2024) Nr. 6, S. 465-477, 6 B, 3 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1080/15568318.2024.2350992

Der aktive Schulweg wird mit einer Vielzahl von psychologischen und physiologischen Vorteilen in Verbindung gebracht. Viele Eltern (insbesondere von Grundschulkindern) sind jedoch besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder aufgrund des Verkehrs und der städtischen Infrastruktur. In der europäischen Studie der Universität Freiburg, des Think Tanks, der Linnaeus-Universität in Schweden und dem Western Norway Research Institute in Sogndal wurden Informationen über die geografischen Schulwege, das Verkehrsmittel und den Begleitstatus von Kindern einer deutschen Grundschule (die Lorettoschule in Freiburg) gesammelt. Die Kinder und ihre Eltern bewerteten auch die Sicherheit des gesamten Schulweges. Die Ergebnisse unterstreichen, dass auch Grundschulkinder aktiv zur Schule gehen können (etwa zwei Drittel in der Stichprobe), wenn die Schulwege kurz genug sind und eine vergleichsweise sichere Infrastruktur aufweisen. Die Kinder schätzten ihre Schulwege deutlich sicherer ein als ihre Eltern. Des Weiteren wurden Hinweise auf Unterschiede in Bezug auf bestimmte Aspekte gefunden: So wird das Sicherheitsempfinden der Eltern (nicht aber das der Kinder) durch einen höheren Anteil an Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzung erhöht. Da Eltern, die den Schulweg als unsicher empfinden, ihr Kind seltener allein zur Schule gehen lassen, scheinen verkehrsberuhigende Maßnahmen eine geeignete Maßnahme zu sein, um ihren Bedenken Rechnung zu tragen. Im Gegensatz zu den verkehrsbedingten Problemen als subjektiv häufigste Gefahr weist die Umfrage darauf hin, dass Unfälle mit einzelnen Personen häufiger vorkommen und von den Eltern möglicherweise eher unterschätzt werden.