Detailergebnis zu DOK-Nr. 81103
So ist die Zürcher Bevölkerung unterwegs
Autoren |
T. Moser |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Straße und Verkehr 110 (2024) Nr. 9, S. 40-43, 2 B
Die Bevölkerung des Kantons Zürich nutzt den öffentlichen Verkehr intensiver als die meisten Landsleute. Bahn, Bus und Tram haben jedoch seit Mitte der Zehnerjahre Marktanteile verloren. Im Gegenzug hat das Auto zugelegt, aber vermutlich nur vorübergehend. Die Zürcherinnen und Zürcher legen im Schnitt 29 km pro Tag zurück, wobei die individuellen Unterschiede ausgesprochen groß sind. Die Reisefreudigsten überwinden täglich mehr als 100 km, während knapp 20 % der Bevölkerung das Haus überhaupt nicht verlassen. Dies zeigt die Erhebung "Mikrozensus Mobilität und Verkehr" aus dem Jahr 2021. Gegenüber der Vorgängererhebung, die 2015 durchgeführt wurde, ist die Tagesdistanz regelrecht eingebrochen – damals legte die Zürcher Bevölkerung im Schnitt 35 km täglich zurück. Der Grund dafür ist die Coronapandemie, die 2021 noch in vollem Gang war und das Mobilitätsverhalten der Menschen teilweise massiv veränderte. Dennoch hat der Bund entschieden, den Mikrozensus durchzuführen, nachdem er ihn 2020 wegen der Pandemie bereits um ein Jahr verschoben hatte. Rund 62 % der Tagesdistanz entfallen im Schnitt auf den motorisierten Individualverkehr (MIV), vor allem auf das Auto, 27 % auf den öffentlichen Verkehr (ÖV) und 10 % auf den Fuß- und Radverkehr (FVV, inklusive E-Bike). Das verbleibende Prozent geht auf das Konto anderer Verkehrsmittel wie Taxi, Schiff oder Reisecar.