Detailergebnis zu DOK-Nr. 81160
Datensatz mit Fahrzeugtrajektorien aus Drohnenvideos, einschließlich Ausfahrt und Stau: Analyse von Datenqualität, Verkehrsfluss und Unfallrisiko (Orig. engl.: Vehicle trajectory dataset from drone videos including off-ramp and congested traffic: Analysis of data quality, traffic flow, and accident risk)
Autoren |
M. Berghaus S. Lamberty J. Ehlers E. Kalló M. Oeser |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Communications in Transportation Research 4 (2024), Nr. 10033, 11 S., 16 B, 1 T, zahlr Q. − Online-Ressource: Zugriff über: https://doi.org/10.1016/j.commtr.2024.100133
Fahrzeugtrajektoriendaten sind für viele Forschungsbereiche wie Verkehrsablauf, Verkehrssicherheit und automatisiertes Fahren unerlässlich geworden. Um Trajektoriendaten für die Forschung nutzbar zu machen, ist ein Überblick über den einbezogenen Straßenabschnitt und die Verkehrssituation sowie eine Beschreibung der Datenverarbeitungsmethodik erforderlich. In dem Beitrag der RWTH Aachen wird ein Trajektoriendatensatz von einer deutschen Autobahn mit zwei Fahrstreifen pro Richtung, einer Ausfahrt und Stau in einer Richtung und einer Einfahrt in der anderen Richtung vorgestellt. Der Datensatz enthält 8 648 Trajektorien und deckt 87 Minuten und einen circa 1 200 m langen Abschnitt der Straße ab. Die Trajektorien wurden aus Drohnenvideos mithilfe eines nachtrainierten YOLOv5-Objekterkennungsmodells extrahiert und über eine dreidimensionale (3D)-Kamerakalibrierung auf die Straßenoberfläche projiziert. Die Nachbearbeitungsmethode kann die meisten falschen Erkennungen kompensieren und genaue Geschwindigkeiten und Beschleunigungen liefern. Die Trajektoriendaten wurden auch mit lnduktivschleifendaten und fahrzeugbasierten Smartphone-Sensordaten verglichen, um die Plausibilität und Qualität der Trajektoriendaten zu bewerten. Die Abweichungen der Geschwindigkeiten und Beschleunigungen werden auf 0,45 beziehungsweise 0,3 m/s geschätzt. Es werden auch einige Anwendungen der Daten vorgestellt, darunter die Analyse des Verkehrsflusses und die Analyse des Unfallrisikos.