Detailergebnis zu DOK-Nr. 81439
Einfluss von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben auf den Tunnelbetrieb und die Tunnelsicherheit
Autoren |
P. Sturm D. Fruhwirt M. Bacher P. Fößleitner |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2024 (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. B 202) S. 17-23, 2 Q. – Online-Ressource: verfügbar unter: https://bast.opus.hbz.de
Der Einsatz von alternativen Antriebstechnologien wie E-Fahrzeuge, aber auch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge im Straßenverkehr hat Auswirkungen auf die betriebliche und sicherheitstechnische Betrachtung von Straßentunneln. Betrachtet man bei Unfällen das direkte Risiko, so sind bei batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen die klassischen Unfall- und Brandszenarien zu berücksichtigen, bei Fahrzeugen mit gasförmigen Treibstoffen jedoch neue Phänomene wie Stichflammen und Dampfwolkenexplosion. Indirekte Risiken ergeben sich bei bestimmten Konstellationen bei Gasfreisetzungen bei Busbränden, schon aufgrund der Länge und Dynamik möglicher Stichflammen. Während bei batteriebetriebenen PKW keine relevante Erhöhung der Auswirkungen eines Brandes auf die Tunnelnutzer ausgegangen werden kann, so ist dies für größere Fahrzeuge, wie zum Beispiel E-Busse oder E-Lkw noch ungewiss. Bei Gasfahrzeugen – inklusive jenen mit Wasserstoff als Energieträger – werden vor allem die Konsequenzen eines Tankbruches als kritisch angesehen. Sicherheitseinrichtungen am Tank sollten Unfallszenarien mit einem Tankbruch jedoch fast vollständig ausschließen.