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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81398

Grau macht blau, grün, bunt: Straßenbauprojekte als Anlass für Klimaanpassung und Biodiversität im urbanen Raum

Autoren K.-F. Seitz
G. Stais
A. Treiber
G. Gönnert
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels
5.18 Versorgungsleitungen, Straßenentwässerung
0.3 Tagungen, Ausstellungen

Deutscher Straßen- und Verkehrskongress vom 23. bis 25. Oktober 2024 in Bonn: Vorträge und Poster. Köln: FGSV Verlag, 2024, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 001/29) 14 S., 9 B, zahlr. Q

Der Klimawandel mit der Zunahme an extremen Niederschlagsereignissen und Hitzeperioden und damit seinen Folgen von zu viel und zu wenig Wasser und einem deutlichen Verlust der Artenvielfalt bilden sich im urbanen Raum durch Überhitzung und Überschwemmung ab. Durch geeignete Maßnahmen wie Blau-Grün (bunte) Infrastruktur (BGBI) können temporäre Kühlungseffekte entstehen und Wasser rückgehalten werden sowie die Biodiversität gesteigert werden bei gleichzeitiger Klimafolgenanpassung. Als Chancen für synergetische Klimaanpassung und Biodiversitätssteigerung sind die Sanierungen des Straßenbestands zu nutzen. Hier geht es neben der Kernaufgabe Sanierung um den Umgang mit dem Niederschlagswasser sowohl in Menge als auch Qualität. Im Zusammenhang mit der Straßenbaumaßnahme muss das verunreinigte Straßenwasser zentral oder dezentral zurückgehalten und gereinigt werden. Herausforderungen sind dabei Interessenskonflikte sowie die begrenzten Flächenverfügbarkeiten, die eine rechtzeitige Einbeziehung verschiedener Fachdisziplinen erfordert. Der LSBG konnte bereits verschiedene BGBI-Projekte realisieren, von zentraler und dezentraler Regenwasserbehandlung und -Rückhaltung über Elemente der Blau-Grünen Infrastruktur (BGI) im urbanen Straßenraum und grüne Elemente als Straßenbegleitgrün. Davon werden im Beitrag biodiverse Retentionsbodenfilter und drainierte Sickermulden sowie BGBI im Straßenraum vorgestellt. Der LSBG beschäftigt sich mit der Frage welche Kriterien und Methoden verwendet werden können, um Flächen in Hamburg für die Umsetzung von BGBI zu identifizieren und zu priorisieren, um damit die urbane Resilienz zu stärken und die Ökosystemdienstleistungen in städtischen Gebieten zu verbessern. Durch die Vielzahl an Anforderungen an den öffentlichen Raum, ist es essenziell, geeignete Abwägungen zu treffen. Dafür wurde auf Basis von Geoinformationen ein Kartenwerk entwickelt, das nach Bedarf und Potenzial für BGBI unterscheidet und eine wichtige Hilfestellung in der Erstbewertung. leisten kann.