Detailergebnis zu DOK-Nr. 81396
Faktoren, die das Vorbeifahren an unsignalisierten Fußgängerüberwegen beeinflussen (Orig. engl.: Factors affecting driver yielding at uncontrolled crosswalks)
Autoren |
M. Alston B. Schroeder S. Brown S. Worth O´Brian T. Saleem K. Brookshire P. Ryus |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 9, 2023, S. 212-223, 8 B, 4 T, 22 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Studie untersuchte das Anhalteverhalten von Autofahrenden bei einfachen und gut sichtbaren Fußgängerüberwegen (high-visibility crosswalks, HVC) auf einbahnigen Hauptverkehrsstraßen an Knotenpunkten mit Gegenverkehr und Vorfahrtregelung. Das Forschungsteam maß und verglich die Anhalteraten von Autofahrern bei gestaffelten Fußgängerüberwegen (FGÜ) an Standorten mit HVCs und an Standorten mit einfachen Markierungen. Bei den Studienstandorten handelte es sich um einbahnige zweistreifige Straßen mit relativ niedrigen Geschwindigkeiten (Geschwindigkeitsbegrenzungen von 25 bis 35 mph, 40 bis 56 km/h) und Verkehrsstärke (bis zu 616 Fahrzeuge pro Stunde in beide Richtungen während der Überquerung), die Hälfte mit einfachen FGÜ, die andere Hälfte mit Lichtsignalanlagen. Zusätzlich zu den Daten zu den Standortmerkmalen (Überquerungsentfernung, Vorhandensein eines Radwegs, Vorhandensein von Parkplätzen auf der Straße, Standortkontext) umfasste die Studie die Erfassung der Fahrzeugstärke und der Annäherungsgeschwindigkeiten, was eine statistische Modellierung des Anhaltens in Abhängigkeit von den Standortmerkmalen und den Fahrgeschwindigkeiten ermöglichte. Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 1 188 Einzelbeobachtungen an 32 Standorten in vier Bundesstaaten der USA gesammelt. Die Ergebnisse zeigten, dass unter bestimmten Bedingungen das Anhalteverhalten der Fahrenden an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlagen im Vergleich zu Knotenpunkten mit Basismarkierungen erhöht war. Die Studie zeigte außerdem, dass die Geschwindigkeit des herannahenden Pkw und die vorherrschenden Geschwindigkeiten an der Stelle einen starken und konsistenten negativen Effekt auf das Anhalten der Pkw hatten. Der Kontext der Örtlichkeit und andere Maßnahmen an der Örtlichkeit hatten eine Auswirkung, aber die Beziehung zwischen der Fahrgeschwindigkeit und dem Vorbeifahren war robust und statistisch signifikant über alle Tests hinweg. Autofahrende, die schneller als 40 mph (64 km/h) fuhren, gaben dem Fußverkehr, der an einem markierten FGÜ wartete, keinen Vorrang, was darauf hindeutet, dass eine Behörde zusätzliche Maßnahmen in Betracht ziehen sollte, um das Anhalten der Autofahrenden an solchen Stellen zu verbessern.