Detailergebnis zu DOK-Nr. 81560
"Cool Pavement"-Technologien unter der Lupe
Autoren |
S. Stüwe B. Hofko |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt & Bitumen 11 (2025) Nr. 1, S. 12-21, 7 B, 1 T
Immer mehr Baustoffe werden dahingehend betrachtet, ob sie auch urbane Hitzeinseln (UHI), also den Temperaturanstieg in dicht besiedelten Gebieten, verkleinern können. Eine Möglichkeit zur Eindämmung von UHI besteht in der Verwendung von sogenannten "Cool Pavements", also Straßenbelagstechnologien mit reduzierten Oberflächentemperaturen. Der Kühlmechanismus kann durch Modifizierung der thermischen Eigenschaften, Verstärkung von Verdunstung oder Konvektion sowie Verringerung der Wärmeenergie erreicht werden. Die thermischen Eigenschaften können demnach durch Anpassung der Wärmeleitfähigkeit, des Oberflächenreflexionsvermögens, der Wärmekapazität und des Wärmeemissionsgrads verbessert werden. Der Stand des Wissens hierzu wird dargestellt, es gibt jedoch nur wenige experimentell-vergleichende Analysen von eingesetzten Materialien. Ziel der Studie an der TU Wien war ein systematischer experimenteller Vergleich des thermischen Verhaltens von international anerkannten "Cool Pavement"-Technologien (elf Materialien im Vergleich zu einem Gussasphalt). Hierzu wurden thermische und reflektive Eigenschaften der Asphaltbaustoffe analysiert. Die Materialien, Prüfmethoden und Versuchsergebnisse werden dargestellt. Schlussfolgernd werden zum einen die Ergebnisse internationaler Studien bestätigt und zum anderen neue Erkenntnisse, wie zum Beispiel zu einer signifikanten linearen Korrelation zwischen Albedo und Oberflächentemperaturen, die als Näherung für künftige Studien dienen kann, dargestellt. Abschließend wird die Vielseitigkeit des entwickelten Prüfstands hervorgehoben.