Detailergebnis zu DOK-Nr. 81756
Alternative Ansätze zur schnellen Bewertung des Reibungswiderstands von Gesteinskörnungen (Orig. engl.: Alternative approaches for rapid evaluation of frictional resistances of aggregates)
| Autoren |
G.S. Reddy M.A. Montoya I.N. Abdallah S. Nazarian R. Izzo |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.5 Naturstein, Kies, Sand 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 11, 2024, S. 29-39, 10 B, 4 T, 32 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Griffigkeit von Straßenbelägen beeinflusst die Verkehrssicherheit, maßgebend sind hierbei die Gesteinskörnungen. Die standardisierte Methode zur Bewertung der Griffigkeit von Gesteinskörnungen ist im Regelwerk PP 103 der AASHTO beschrieben. Zunächst wird eine dreirädrige Poliervorrichtung (Three-Wheel Polishing Device – TWPD) genutzt und anschließend der Dynamische Reibungstester (Dynamic Friction Tester – DFT). Dieses Prüfverfahren erfordert einen erheblichen Zeitaufwand von circa 30 Stunden. In der Studie werden zwei Ansätze als Alternativen zur PP 103-Methode untersucht und 21 Sammelproben aus verschiedenen Quellen in Texas verwendet. Beim ersten Ansatz werden die Gesteinskörnungen mit einem Micro-Deval Abriebgerät (Micro-Deval Abrasion Loss – MDAL) poliert, bevor die Griffigkeit mit dem DFT bestimmt wird. Es ergibt sich für den Dynamic Friction Value (DFV) aus TWPD und MDAL eine hohe Korrelation. So reduziert sich der Zeitaufwand auf circa acht Stunden. Im zweiten Ansatz wird eine multiple lineare Regressionsgleichung entwickelt, die konventionelle mechanische Prüfverfahren als unabhängige Variablen zur Vorhersage der Griffigkeit verwendet. Hierfür werden neben MDAL auch Los Angeles Abrasion Loss (LAAL), Soundness Magnesium (SM) und Acid Insoluble Residue (AIR) geprüft und schließlich wird aus MDAL, LAAL und AIR eine Formel für den DFV entwickelt, welche ebenso eine hohe Korrelation erreicht. Somit zeigen die Ergebnisse der Studie, dass beide Ansätze als Ersatz für die PP 103-Methode zum schnellen Testen der Griffigkeit von Gesteinskörnungen verwendet werden können.