Detailergebnis zu DOK-Nr. 81724
Planerische Adressierung von Logistikflächen in der Raumordnung: Eine beispielhafte Auswertung (über)regionaler Raumordnungspläne
| Autoren |
A. Thiemermann |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.21 Straßengüterverkehr |
Raumforschung und Raumordnung 83 (2025) Nr. 2, S. 111-124, 1 B, 3 T, zahlr. Q
Derzeit gibt es unter anderem mit dem hohen Flächenverbrauch für Logistikimmobilien sowie der drängenden Umsetzung der Verkehrswende Gründe für ein planerisches Aufgreifen der Logistik durch die Raumordnung. Eine planerische Handlungsoption ist die Sicherung von geeigneten Standorten in formellen Raumordnungsplänen. Es liegen bislang nur wenige Untersuchungen vor, inwieweit dies umgesetzt wird. Der Beitrag untersucht beispielhaft anhand von 17 Regionalplänen, mit welchen Planungsinstrumenten und welchem planerischen Fokus diese Aufgabe derzeit in deutschen (über)regionalen Raumordnungsplänen umgesetzt wird. Bei der Auswertung zeigt sich, dass in der Hälfte der regionalen Raumordnungspläne Planungsinstrumente zur Steuerung von Logistikstandorten angewendet werden. In einzelnen Regionalplänen werden dabei ausschließlich abgegrenzte Logistiksegmente planerisch verankert, zum Beispiel die Ansiedlung hafenaffinen Gewerbes im Umfeld von Häfen. Die Sicherung von öffentlich zugänglicher Logistikinfrastruktur ist hingegen deutlich etablierter und erfolgt in fast allen Plänen. Standortsteuerung von Logistik in regionalen Raumordnungsplänen findet statt, wenn Logistik als wirtschaftlicher Schwerpunkt definiert wird, Logistik als relevant für die Funktionsfähigkeit der regionalen Wirtschaft betrachtet wird oder die Standortsteuerung durch landesplanerische Vorgabe gefordert wird.