Detailergebnis zu DOK-Nr. 81850
Fortschritte in der Wiederverwendung − TL AG und M WA
| Autoren |
H. Schmidt |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Asphaltstraßentagung 2025: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Asphaltbauweisen", 21./22. Mai 2025, Baden-Baden. Köln: FGSV Verlag, 2025, USB-Stick (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Asphaltbauweisen" (FGSV, Köln); 47) (FGSV A 47) 11 S., 2 B, 12 Q
Die Wiederverwendung von Asphalt ist heute ein zentraler Bestandteil bei der Asphaltherstellung. Seit Mitte der 1980er-Jahre wurden circa 500 Mio. t Ausbauasphalt so auf höchster Wertschöpfungsstufe wieder in den Wirtschaftskreislauf eingebracht. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Schonung von Ressourcen und Deponieraum sowie auch zur Minderung von CO2-Emissionen im Rahmen der Asphaltherstellung geleistet. Die "Technischen Lieferbedingungen für Asphaltgranulat" (TL AG-StB) und das "Merkblatt für die Wiederverwendung von Asphalt" (M WA) bilden die Grundlage für eine qualitäts- und anforderungsgerechte Aufbereitung und Wiederverwendung der ausgebauten Asphaltschichten. Parallel zur Überarbeitung der ZTV Asphalt-StB und der TL Asphalt-StB werden die beiden Regelwerke an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Hierbei fließen nicht nur die Erfahrungen aus der Asphaltindustrie, sondern auch die Erfahrungen der Straßenbauverwaltungen und neue Erkenntnisse aus der Prüftechnik in die Überarbeitung ein. Die Überarbeitung wird auch unter der Prämisse vorgenommen, die einzelnen Vorgänge von der Gewinnung des Ausbauasphalts, der Lagerung und Aufbereitung sowie der Qualitätsüberwachung und Bewertung des hergestellten Asphaltgranulats so transparent wie möglich darzustellen. Weiterhin werden Regelungen für die Klassifizierung einer Asphaltgranulathalde getroffen, welche fortlaufend mit aufbereitetem Asphaltgranulat bestückt wird. Um dem Stand der Technik in seiner Komplexität gerecht zu werden, konnte die Beibehaltung einfacher Rechenformeln zur Bestimmung der maximal möglichen Zugabemengen nicht aufrechterhalten werden. Dadurch entfallen auch die vor allem auf Auftraggeberseite beliebten Nomogramme. Für die Durchführung der jetzt notwendigen Berechnungen wird ein Excel-basiertes Rechentool zur Verfügung stehen. Es ist davon auszugehen, dass die notwendigen Berechnungsschritte auch in die im Einsatz befindlichen Laborprogramme rasch integriert werden. Parallel zu den Änderungen in den TL Asphalt-StB 25 und ZTV Asphalt-StB 25 wird auch in den TL AG-StB 25 und dem M WA, Ausgabe 25, zur Beurteilung der Bindemitteleigenschaft zukünftig die Äqui-Schermodultemperatur herangezogen.