Detailergebnis zu DOK-Nr. 81843
Anforderungen der deutschen Bevölkerung an automatisierte Kleinstfahrzeuge: eine Umfragestudie (Orig. engl.: Requirements for automated micro-vehicles from the German public: a survey study)
| Autoren |
E.-M. Schomakers V. Lotz M. Ziefle |
|---|---|
| Sachgebiete |
6.7.3 Automatisiertes und Autonomes Fahren 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 0.8 Forschung und Entwicklung |
European Transport Research Review 16 (2024) Nr. 69, 13 S., 3 B, 2 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-024-00695-5
Die Studie untersucht die Anforderungen der Öffentlichkeit an und die Akzeptanz von automatisierten Kleinstfahrzeugen (automated micro-vehicles, AMVs) im Stadtverkehr in Deutschland, wobei die Sicherheits- und Funktionserwartungen sowohl von zufällig anwesenden Personen als auch von potenziellen Lieferkunden berücksichtigt werden. Es wurde ein zweistufiger Ansatz gewählt, der qualitative Vorstudien und eine quantitative Erhebung kombiniert. Die qualitative Forschung bestand aus Interviews, Fokusgruppen und Expertenworkshops zur Ermittlung der Anforderungen, die in einer Umfrage unter 1000 deutschen Stadtbewohnerinnen und -bewohnern quantifiziert wurden. Die Ergebnisse der Forscherinnen der RWTH Aachen zeigen, dass sicherheitsrelevante Anforderungen an erster Stelle stehen. An erster Stelle steht die grundlegende Fahrzeugsicherheit, wie "sicheres Bremsverhalten“, "Sichtbarkeit“ und "Sicherheit bei allen Wetterbedingungen“. Autonome Verhaltensweisen für Sicherheit und lieferungsspezifische Attribute sind ebenfalls von Bedeutung, obwohl einige autonome Funktionen gemischte Antworten erhielten. Soziale und Nachhaltigkeitsanforderungen sind ebenfalls wichtig, Größen- und Geschwindigkeitsbeschränkungen nur mäßig. Die Neuartigkeit des Forschungsansatzes besteht darin, dass er sich nicht nur auf die Ermittlung von Akzeptanzfaktoren konzentriert, d. h. zeigt, dass die Größe für die öffentliche Akzeptanz wichtig ist, sondern auch konkrete Anforderungen und akzeptierte Grenzen in Bezug auf Fahrzeugdesign, Verhalten und Integration in den öffentlichen Raum untersucht, wie Geschwindigkeits- und Größenbeschränkungen, Bewertung spezifischer autonomer Verhaltensweisen und technische Details. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit von Infrastruktur, Vorschriften und vertrauensbildenden Maßnahmen bei der Einführung von AMV.