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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81792

Hindernisse und Chancen für die Entwicklung, Umsetzung und den Betrieb integrativer digitaler Mobilitätsdienste (Orig. engl.: Barriers and opportunities for developing, implementing and operating inclusive digital mobility services)

Autoren H. Delaere
S. Basu
C. Macharis
I. Keserü
Sachgebiete 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten)
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
0.8 Forschung und Entwicklung

European Transport Research Review 16 (2024) Nr. 67, 18 S., 5 T, zahlr. Q, Anhang.− Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-024-00684-8

Da digitale Mobilitätsdienste die Verkehrslandschaft zunehmend umgestalten und den Nutzenden eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, entsteht ein erheblicher Mangel an Gleichberechtigung: schutzbedürftige und ausgrenzungsgefährdete Gruppen werden oft zurückgelassen und haben keinen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Verkehrsdiensten. Die Studie aus Belgien untersuchte die Möglichkeiten zur Schaffung inklusiver und zugänglicher digitaler Mobilitätsdienste, basierend auf den Ansichten von Entwicklern, Betreibern und politischen Entscheidungsträgern. Anhand von 32 halbstrukturierten Interviews mit Interessenvertretungen wurden die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen, das Ausmaß der Nutzendenbeteiligung an der (Neu-)Entwicklung von Diensten, Überlegungen zum Datenschutz und zum Schutz der Privatsphäre von schutzbedürftigen Gruppen sowie die finanziellen Aspekte, die die Entwicklung und den Betrieb von inklusiven digitalen Verkehrsdiensten unterstützen, untersucht. Eine thematische Inhaltsanalyse offenbart eine komplexe Herausforderung: ein Mangel an effektiver Kommunikation, Zusammenarbeit und gemeinsamer Gestaltung bei den meisten Diensten in Kombination mit einem weit verbreiteten Versäumnis, Erkenntnisse unter den Interessenvertretern zu verbreiten, was zu einem Mangel an Wissen über schutzbedürftige und ausgegrenzte Gruppen führt. Trotz des allgemeinen Bewusstseins für die Bedeutung eines inklusiven Designs gibt es kaum konkrete Schritte zur Verwirklichung inklusiver digitaler Dienste, und nur eine Handvoll Dienste verfolgt diese Ziele aktiv. Die Ergebnisse drängen auf einen umfassenden Ansatz, der eine klare Kommunikation, die Zusammenarbeit der Beteiligten und die gemeinsame Entwicklung von Diensten fördert und gleichzeitig die Daten schutzbedürftiger Nutzender schützt, um so die Zugangslücke zu schließen und sicherzustellen, dass die Vorteile der digitalen Mobilität allen Nutzenden zugute kommen, auch denjenigen, die am meisten von Ausgrenzung bedroht sind.