Detailergebnis zu DOK-Nr. 81811
Instrumente und Auswirkungen integrierter Mobilitätskonzepte - das Beispiel eines neuen Wohnprojekts in Berlin, Deutschland (Orig. engl.: Instruments and effects of integrated mobility concepts—the case of a new housing project in Berlin, Germany)
| Autoren |
B. Heldt R. Oostendorp M. Lopez Diaz M. Heinrichs |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 0.8 Forschung und Entwicklung |
European Transport Research Review 17 (2025) Nr. 12, 9 S., 3 B, 2 T, 22 Q.− Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-025-00707-y
In neuen Wohnvierteln setzen Planende häufig Mobilitätskonzepte um, die aus verschiedenen Maßnahmen und Instrumenten bestehen, die als Alternativen zum privaten Pkw dienen und so die negativen externen Effekte des motorisierten Verkehrs begrenzen sollen. Es fehlt jedoch an Studien zu den Auswirkungen solcher Konzepte. Die Autorinnen und Autoren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrsforschung analysierten daher, welche konkreten Auswirkungen Mobilitätsmaßnahmen auf den Verkehr und den Flächenverbrauch haben. In einem neu entstandenen autofreien Quartier WATERKANT mit derzeit 361 Haushalten im Norden Berlins (geplant sind 2 500 Wohnungen) wurden die Bewohnerinnen und Bewohner befragt (45 Personen) und es wurde in der Befragung die Verkehrsbeteiligung simuliert. Die Ergebnisse zeigen, dass Planungsideal und gelebte Realität auseinanderklaffen: die neuen Bewohnerinnen und Bewohner bringen mehr Pkw mit als erwartet, und die Planungsabsichten weichen von dem ab, was die Mieterinnen und Mieter wünschen und nutzen. Nur stark wirkende Maßnahmen können das Mobilitätsverhalten ändern, aber bessere Informationen und Mobilitätsmanagement könnten dazu beitragen, das Bewusstsein, die Akzeptanz und die Nutzung neuer Mobilitätsoptionen zu erhöhen.