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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81814

Wertschöpfung ÖPNV: Abschlussbericht

Autoren D. Schröder
O. May-Beckmann
L. Merk
L. Müller
A. Barandiarán
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Initiative Zukunft Nahverkehr (ZNV), DB Regio AG (Hrsg.), 2025, 101 S., zahlr. B, Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.deutschebahn.com/resource/blob/13377038/fe und: https://mcube-cluster.de/mcube-consulting-studie-wertschoepfung-oepnv/

Der ÖPNV wird oft auf seine hohen Kosten reduziert – sein tatsächlicher wirtschaftlicher Wert bleibt meist unbeachtet. Die Studie der MCube Consulting, des Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen an der Universität München, analysiert systematisch die wirtschaftlichen Effekte und die wirtschaftliche Bedeutung des ÖPNV. Sie berücksichtigt dabei mehrere Wertschöpfungskategorien: direkte und indirekte Wertschöpfung innerhalb der ÖPNV-Branche, Auswirkungen auf andere Branchen, wie Einzelhandel oder Tourismus, und gesellschaftliche Einsparungen von externen Kosten durch zum Beispiel geringerer Emissionen und Flächenverbrauch. Ergänzend wird die potenzielle Wertschöpfung in einem Zukunftsszenario berechnet mit Investitionen bis 2030. Der ÖPNV schafft jährlich rund 75 Mrd. € Wertschöpfung – das Dreifache seiner Kosten. Investitionen könnten diese bis 2030 auf 162 Mrd. € jährlich steigern (ROI: 1:5). Der ÖPNV stellt den öffentlichen Verkehr im Nahbereich dar und beinhaltet in dieser Studie unter anderem Straßenbahnen, U- und S-Bahnen sowie Stadt- und Regionalbusse. Während der ÖPNV in der öffentlichen Debatte häufig mit hohen Kosten und unzureichender Leistung assoziiert wird, zeigt diese Analyse, dass er ein wesentlicher Wertschöpfungstreiber in zahlreichen Branchen und gesellschaftlichen Bereichen ist. Die wirtschaftlichen Effekte wurden in drei zentrale Kategorien unterteilt: Erstens die direkte und indirekte Wertschöpfung innerhalb der ÖPNV-Branche selbst – etwa durch Beschäftigung, Produktionsleistung und Zulieferstrukturen. Zweitens der Einfluss des ÖPNV auf andere Branchen wie Einzelhandel, Tourismus, Immobilienwirtschaft und insbesondere den Pendelverkehr. Drittens die Einsparung gesellschaftlicher Kosten durch reduzierte Emissionen, Lärm, Flächenverbrauch und andere externe Effekte. Ergänzend wurden qualitative Effekte betrachtet, die nicht direkt quantifiziert wurden, wie etwa die Förderung von Innovation, soziale Teilhabe, Gesundheitsgewinne und Aufenthaltsqualität in Städten. Die tatsächliche Wertschöpfung dürfte deutlich höher liegen, da einige Effekte aus methodischen Gründen nicht vollständig berücksichtigt werden konnten.