Detailergebnis zu DOK-Nr. 81959
Asphalt aus BioBitumen für Netto-Null im Straßenbau
| Autoren |
T. Balmer S. Probst F. Dominguez |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 0.16 Klimaschutz, Nachhaltige Entwicklung, Ressourcenschonung, Lebenszyklusbetrachtung, Ökobilanz |
Straße und Verkehr 111 (2025) Nr. 6, S. 14-27, 10 B, 27 Q
Die Klimastrategie der Schweiz sieht vor, bis 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen. Bezogen auf den Asphaltstraßenbau ist ein Ansatz, das Bitumen vollständig durch ein biobasiertes und vom Erdöl unabhängiges Bindemittel zu ersetzen. Im Beitrag wird hierzu zu einem Zweikomponenten-Bindemittel der Firma B2SQUARE auf Basis pflanzlicher Abfallstoffe (eine Flüssigkeit auf Basis von Schalen der Cashew-Nuss und ein Pulver aus einem natürlich vorkommenden Kohlenwasserstoff-Harz) ausgeführt. Betrachtet werden die Eigenschaften, das mögliche Reduktionspotenzial (40 bis 120 kg CO2e pro Tonne Mischgut ab Werk), die (eingeschränkte) Verfügbarkeit sowie die Entwicklung und Herstellung von BioAsphalt im Labor sowie in der Asphaltmischanlage. Nach der Ausführung einer Testfläche wurden drei erste Pilotprojekte im Rahmen geplanter Straßensanierungen realisiert, die Materialien kamen dabei in Deck-, Binder- und Tragschicht zum Einsatz, unter gleichzeitiger Verwendung unterschiedlich hoher Anteile von Recyclingmaterial. Hierzu werden die CO2-Bilanz betrachtet sowie die Rezepturen und erreichten Reduktionspotenziale verglichen. Zusammenfassend ist das Produkt mit bestehender Infrastruktur und dem gängigen Recyclingprozess kompatibel und verspricht zudem eine Verbesserung der Eigenschaften sowie der Lebensdauer des Straßenbelags bei gleichzeitig hohem Reduktionspotenzial.