Detailergebnis zu DOK-Nr. 81992
Mehr Umweltschutz durch Öffentlichkeitsbeteiligung?
| Autoren |
S. Schütte F. Stolpe L. Vittorelli L. Habigt |
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| Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht |
UVP-report 37 (2023) Nr. 2, S. 104-110, 8 B, zahlr. Q
Der Artikel fasst die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens über den Nutzen der Öffentlichkeitsbeteiligung bei Zulassungsentscheidungen für den Umwelt- und Naturschutz zusammen. Erstmalig wurde in einer breit angelegten, empirischen Untersuchung, bei der verschiedene Vorhabenkategorien aus ganz Deutschland einbezogen wurden, nachgewiesen, dass die Öffentlichkeitsbeteiligung dazu beiträgt, die Umweltqualität von Zulassungsentscheidungen zu verbessern. Die Öffentlichkeitsbeteiligung bewirkt demnach in erster Linie konstruktive Verbesserungen für den Umwelt- und Naturschutz, anstatt, wie häufig argumentiert wird, Projekte lediglich zu verhindern. Durch die Beteiligung der Öffentlichkeit können potenziell negative Umweltauswirkungen eines Vorhabens umfassend erkannt und positive Veränderungen zum Schutz von Umwelt und Natur in den Zulassungsentscheidungen erreicht werden. Die Öffentlichkeitsbeteiligung ist somit ein effektiver Bestandteil der Umweltprüfungen und ergänzt Gutachten, die im Auftrag der Vorhabenträger erstellt werden. Sie erweist sich als wichtiges Instrument zur Unterstützung besserer behördlicher Entscheidungen.