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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82023

Betriebliche Resilienz im spurgeführten ÖPNV: Modellentwicklung zur Analyse der Widerstandsfähigkeit von ÖPNV-Netzen gegenüber betrieblichen Störfällen

Autoren S. Fach
J. Schönberger
F. Heizler
N. Strasdat
Sachgebiete 0.0 Begriffsbestimmungen, Wörterbücher
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
0.8 Forschung und Entwicklung

Internationales Verkehrswesen 77 (2025) Nr. 2, S. 41-45, 5 B, 8 Q

Im spurgeführten ÖPNV kann auf Streckenstörungen nicht durch flexibles Ausweichen oder spontane Fahrwegänderungen reagiert werden. Um a priori Umleitungen zu bewerten, generiert ein Open-Source-Simulationstool ÖV-Infrastrukturen nur aus Open-Data-Quellen. In darauf aufbauenden Betriebsszenarien können auf beliebigen Streckenabschnitten Störungen etabliert und Gegenmaßnahmen eingeleitet, simuliert und deren Auswirkungen auf den Betriebsablauf ermittelt werden. Dieses Tool ermöglicht eine objektive Bewertung der Infrastruktur im Hinblick auf Widerstandsfähigkeit und Netzgestaltungsmaßnahmen. Im schienengebundenen ÖPNV müssen Umleitungsstrecken als Reaktion auf spontan auftretende Streckensperrungen in den aktuellen Betrieb integriert werden. Einerseits sind hier sinnvolle Streckenführungen zu identifizieren. Andererseits ist die Leistungsfähigkeit von Umleitungsstrecken im Hinblick auf eine möglichst schnelle Betriebsstabilisierung zu bewerten. Eine schnelle Betriebsstabilisierung und die Rückkehr zum Fahrplantakt sind anzustreben und stellen wesentliche Kriterien für die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) eines ÖPNV-Netzes gegenüber Störungen dar. Im Forschungsprojekt "Modellentwicklung zur Analyse der Widerstandsfähigkeit von ÖPNV-Netzen unter betrieblichen Störfällen" des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt (DZSF) wurden Ansätze zur Quantifizierung der Widerstandsfähigkeit von ÖPNV-Netzen erforscht. Ziel war es, eine objektive Bewertung der Betriebsqualität und Widerstandsfähigkeit zu ermöglichen.