Detailergebnis zu DOK-Nr. 82094
Möglichkeiten und Herausforderungen einer integrierten Verkehrsplanung - Eine politisch-ökonomische Analyse am Beispiel des Berliner Umlandes
| Autoren |
M. David |
|---|---|
| Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Berlin: Technische Universität Berlin, Dissertation, Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme, 2025, IX, 390 S., zahlr. B, T, Q, Anhang. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.14279/depositonce-23317
Jeden Tag pendeln rund 1 Million Menschen in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg; alleine 378.000 Menschen zwischen Berlin und Brandenburg. Auswertungen des Statistischen Bundesamtes verdeutlichen, dass rund 68 Prozent der Berufspendler den eigenen Pkw für diese Arbeitswege nutzen. Die Entwicklung Berlins und seines Umlandes ist durch ein grundsätzliches Wachstum geprägt, was deren politische Gestaltung vor Herausforderungen stellt. Als allgemein anerkanntes Ziel wird wiederholt eine nachhaltige Siedlungs- und Verkehrsentwicklung durch das Land Brandenburg angestrebt. Diese nachhaltige Siedlungsentwicklung soll vor allem durch eine Reduktion der Flächeninanspruchnahme erreicht werden, indem der Innenentwicklung Vorrang gegeben wird. In der Arbeit wird die Wirkmächtigkeit der Wachstumsideologie und ihr beständiges Hervorbringen untersucht. Nur so lassen sich wissenschaftlich fundierte Aussagen formulieren, wie die gesellschaftliche Genese der Wachstumsideologie im Planungsprozess vonstattengeht und durchbrochen werden kann. Daher wird in der Arbeit eine Ideologiekritik verfolgt. Im Sinne einer Ideologiekritik werden sowohl die materiellen Facetten von Wachstum, verstanden als beständigen materiellen Stoffwechsel der Gesellschaft mit der Natur, als auch die ideellen Facetten von Wachstum, verstanden als historischen Prozess internalisierter Steigerungslogiken, analysiert. Neben den materiellen und ideellen Gesichtspunkten einer Wachstumskritik, wird die besondere Rolle des Staates als direkt und indirekt vom Wirtschaftswachstum abhängige gesellschaftliche Institution betrachtet, um die politischen Gestaltungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Siedlungs- und Verkehrsentwicklung bewerten zu können. Aus den vorhergehenden Überlegungen zur Wachstumsideologie ergeben sich folgende Forschungsfragen für die Dissertation. Erstens: Wie reproduziert sich Wachstum materiell? Zweitens: Wie reproduziert sich Wachstum gesellschaftlich? Drittens: Wie reproduziert sich Wachstum mental?