Detailergebnis zu DOK-Nr. 82127
Gestaltung innergemeindlicher Verkehrsnetze
| Autoren |
M. Friedrich Y. Wohnsdorf |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 5.10 Entwurf und Trassierung |
Straßenverkehrstechnik 69 (2025) Nr. 9, S. 585-596, 11 B, 1 T, zahlr. Q
Die in den Richtlinien für integrierte Netzgestaltung (RIN) beschriebene Methode zur funktionalen Gliederung ist ein bewährtes Instrument zur Gestaltung zwischengemeindlicher Verkehrswegenetze. Bei der Gestaltung innergemeindlicher Netze stößt die RIN-Methode jedoch an Grenzen: Es fehlen Regeln für die Festlegung innergemeindlicher Zentralitäten. Außerdem haben Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr innergemeindlich eine deutlich höhere Bedeutung in Verbindung und Erschließung als für zwischengemeindliche Verbindungen. Ziel des im Beitrag vorgestellten Forschungsprojekts "Gestaltung innerörtlicher Verkehrswegenetze“ ist die Entwicklung einer konsistenten, übertragbaren Methode zur Gestaltung innergemeindlicher Verkehrswegenetze für den Kfz-Verkehr, den Radverkehr und den Fußverkehr, die die Anforderungen der Netzgestaltung und der Straßenraumgestaltung integriert. Die Methode sieht zunächst die Entwicklung sektoraler Netze für jede Verkehrsart (Kfz, Rad, ÖV, Fuß) vor. Für den Kfz- und Radverkehr liefert die Methode eine Weiterentwicklung und Konkretisierung der bisherigen RIN-Methode. Wesentliche Änderungen ergeben sich bei der Abgrenzung und dem Detaillierungsgrad des Untersuchungsraums, bei der Ermittlung geeigneter Quellen und Ziele sowie bei der Auswahl geeigneter Zugangspunkte zum Verkehrswegenetz. Im Anschluss an die Ermittlung der sektoralen Netze erfolgt eine verkehrsartenübergreifende Betrachtung. Dazu werden die sektoralen Netze für den Kfz-, Rad- und Fußverkehr sowie die vorgegebenen Liniennetze des öffentlichen Verkehrs überlagert. Ergebnis der Überlagerung sind Anforderungen an die Gestaltung innergemeindlicher Verkehrswege. Durch die Analyse der Überlagerungen können potenzielle Konflikte auf Strecken und an Knotenpunkten identifiziert werden, an denen die Einhaltung der Anforderungen geprüft werden muss.