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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82100

Zügige und sichere Führung des Radverkehrs an Knotenpunkten – Neue Forschungsergebnisse und künftiges Regelwerk

Autoren S. Hummel
J. Schappacher
Sachgebiete 0.8 Forschung und Entwicklung
5.5 Radverkehr, Radwege
5.11 Knotenpunkte

Straßenverkehrstechnik 69 (2025) Nr. 9, S. 597-604, 4 B, zahlr. Q

Der Beitrag bietet einen Überblick über aktuelle Entwicklungen aus der Infrastrukturforschung der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BASt) zur aktiven Mobilität im Feld des Radverkehrs an Knotenpunkten. Es werden die zentralen Ergebnisse von vier abgeschlossenen Forschungsprojekten vorgestellt und deren Beitrag im Hinblick auf die Förderung des Radverkehrs und auf die Reduzierung von Verkehrsunfällen eingeordnet. Einleitend wird ein neu entwickeltes Verfahren zur Gestaltung innerörtlicher Verkehrswegenetze und dessen Auswirkungen auf die Knotenpunktgestaltung erläutert. Daran anknüpfend werden die Ergebnisse einer Evaluation von Kreuzungssituationen zwischen Rad- und motorisiertem Verkehr mit einem Fokus auf der Optimierung des Verhaltens, der Regelung und der baulichen Situation präsentiert. Sind die Verkehrsstärken oder die Geschwindigkeiten zu hoch oder die Knotengeometrie komplex, dann wird der Verkehr mit Lichtzeichen geregelt. Im Forschungsprojekt "Berücksichtigung neuer Forschungsergebnisse und Technologien zur Weiterentwicklung der RiLSA" wurden mögliche Handlungsfelder zur Überarbeitung der Richtlinien für Lichtsignalanlagen erhoben und ausgewertet. Aus diesem Projekt folgt eine beispielhafte Auswahl möglicher Änderungen in der zukünftigen Richtlinie mit Blick auf den Radverkehr. Abschließend wird ein Forschungsprojekt mit dem Schwerpunkt auf einer optimalen Ausgestaltung von barrierefreien Querungsanlagen vorgestellt. Der in dieser Studie empfohlene breitere Ausbau der Nullabsenkung beziehungsweise die zukünftige Verbreitung einer angerampten Lösung erhöht aus Sicht des Radverkehrs den Fahrkomfort an Knotenpunkten. Dies kommt zusätzlich den primären Zielgruppen der Barrierefreiheit, vor allem Kindern unter 8 Jahren in Begleitung ihrer Eltern, zugute, die sich mit dem Fahrrad auf dem Gehweg bewegen müssen.