Detailergebnis zu DOK-Nr. 82163
Monitoring der Luftqualität für ein umweltsensitives Verkehrsmanagement in der Pilotregion Leipzig: Einblicke aus dem Forschungsprojekt AIAMO
| Autoren |
T. Houben E. Brockfeld E. Vosgerau J. Bumberger T. Trabert |
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| Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 0.3 Tagungen, Ausstellungen 0.8 Forschung und Entwicklung |
Immissionsschutz 30 (2025) Nr. 3, S. 110-116, 9 B, zahlr. Q
Im vom BMV geförderten Forschungsprojekt AIAMO (Artificial Intelligence and Mobility) wird eine KI-gestützte, datensouveräne Mobilitätssteuerung zur Reduktion verkehrsbedingter Emissionen entwickelt. Seit 2023 arbeiten 13 Partner aus Forschung und Wirtschaft an digitalen Zwillingen für Verkehr und Umwelt. In der Pilotregion Leipzig erfasst ein vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung geplantes Messnetz mit bis zu 50 Sensoren die urbane Luftqualität. Erste Auswertungen zeigen deutliche Stickstoffdioxid- und Feinstaubspitzen während Stoßzeiten und Veranstaltungen – und damit mögliche Hebel zur Emissionsminderung. Durch eine effiziente Verkehrsprognose und -steuerung soll zudem ein Beitrag zum globalen Klimaschutz und Einhaltung der Klimaschutzziele geleistet werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vernetzung von Mobilitätsdiensten, insbesondere für KMU (kleinere und mittlere Unternehmen), Kommunen und kleinere Städte, sowie auf der Entwicklung integrierter Konzepte mit niedrigen Einstiegshürden. Für die Pilotregion Leipzig wird der Aufbau eines hochskalierbaren Umweltmessnetzes und der entsprechenden Datenanalyse für einen digitalen Zwilling vorangetrieben. Dies unterstützt die Kommune dabei, fundierte Maßnahmen zur Verbesserung von Luftqualität und Verkehr zu ergreifen und mittelfristig die Grenzwerte des ab dem Jahr 2030 geltenden Luftqualitätsstandards der europäischen Kommission (EU-Kommission, 2024) einzuhalten.