Detailergebnis zu DOK-Nr. 82166
Auswirkungen baulicher Maßnahmen auf die Luftqualität an Straßen – eine Fallstudie aus Ludwigsburg
| Autoren |
M. Golder M.C. Mateos T. Weiland U. Vogt K. Mannschreck |
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| Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
Immissionsschutz 30 (2025) Nr. 3, S. 121-125, 4 B, 1 T, 5 Q
Low-Cost-Sensoren ermöglichen eine engmaschige Überwachung der Luftqualität in Städten. Am Beispiel Ludwigsburg zeigt die Studie, wie solche Systeme eingesetzt werden können, um Zusammenhänge zwischen Verkehr und Luftschadstoffen sichtbar zu machen und so fundierte Maßnahmen für Umwelt- und Gesundheitsschutz abzuleiten. Die Qualität der Luft, die wir täglich atmen, hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit, die Umwelt und das Klima. Insbesondere in städtischen Gebieten, wo Verkehr und Industrie bedeutende Quellen von Luftschadstoffen darstellen, kann die Überwachung und Bewertung der Luftqualität einen wichtigen Beitrag zum Gesundheits- und Umweltschutz liefern. Luftverschmutzung und deren Auswirkungen sind in den letzten Jahren zu einem zentralen Anliegen der globalen Gemeinschaft geworden. In der Stadt Ludwigsburg führt die stark befahrene Bundestrasse B 27 neben einer hohen Lärmbelastung zu sehr hohen NO2-Immissionen. Bereits 2006 wurde für die Stadt Ludwigsburg aufgrund der hohen Schadstoffbelastung vom zuständigen Regierungspräsidium ein Luftreinhalteplan aufgestellt, der 2012 und 2019 fortgeschrieben wurde. In 2020 wurde der nach der 39. BImSchV geltende Grenzwert von 40 µg/m3 NO2 mit 47 µg/m3 deutlich überschritten. Im Hinblick auf den ab dem Jahr 2030 geltenden Richtlinie des Europäischen Parlaments, in dem zum Beispiel eine Halbierung der Grenzwerte für NO2 und PM2,5 vorgesehen ist, könnten Grenzwertüberschreitungen deutlich häufiger werden, wenn effiziente Maßnahmen ausbleiben. Die zuständige Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) konzentriert sich bei ihren Messungen, neben einer Station für die städtische Hintergrundbelastung, auf die Messung von Tageswerten eines Hotspots. Eine vertiefte Betrachtung von Verkehrsstärken und Luftschadstoffen ist aufgrund dieser Datenlage schwierig.