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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82274

Leitfaden für den strategischen Einsatz von Monitoring an Straßenbrücken

Autoren F. Hille
R. Herrmann
I. Hindersmann
S. Pitters
R. Schneider
F. Wedel
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung

11. Jahrestagung des DAfStB mit 63. Forschungskolloquium der BAM. Berlin: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), 2024, S. 186-191, 11 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://opus4.kobv.de/opus4-bam/frontdoor/index/index/docId/61338

Das Erhaltungsmanagement der deutschen Straßeninfrastruktur basiert derzeit auf standardisierten Inspektionen, bei denen der Bauwerkszustand weitgehend visuell und manuell aufgenommen und beurteilt wird. Die Entwicklung von Verfahren und technischen Anforderungen für das Bauwerksmonitoring ist heute weit fortgeschritten, womit ein Instrument entstanden ist, um den Bauwerkszustand von Brücken zuverlässig zu bestimmen und gegebenenfalls zukünftige Entwicklungen vorhersagen zu können. Dennoch wird das Monitoring im Rahmen der Erhaltungsplanung für bestehende Straßenbrücken in Deutschland nur in Ausnahmefällen eingesetzt. Die Gründe dafür sind vielfältig, der wichtigste ist jedoch ein Mangel an Wissen und Erfahrung bezüglich der praktischen Anwendung des Monitorings. Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben die Autoren einen Leitfaden für die Anwendung von Monitoringmaßnahmen an Straßenbrücken als Hilfsinstrument für die Brückenverwaltungen entwickelt. In dem Beitrag wird erläutert, wie mittels einer Online-Befragung sowie eines Experteninterview-Workshops mit Fachleuten aus den Straßenbrückenverwaltungen die Kernpunkte herausgearbeitet wurden, die noch als Herausforderung angesehen werden und für die ein standardisiertes Verfahren von Nutzen sein wird. Zu den Schlüsselfragen gehört das fehlende Bewusstsein für Anwendungsfälle, in denen Monitoring eingesetzt werden sollte, um Informationen zu erhalten oder um die strukturelle Integrität der Brücke zu verbessern. Ähnliches gilt für die, bezogen auf den Anwendungsfall, geeignete Messtechnik. Am wesentlichsten ist aber, dass ein standardisierter Monitoringprozess fehlt oder nicht bekannt ist, ebenso bezüglich der an diesem Prozess notwendigerweise beteiligten Parteien. Darüber hinaus fehlt es an Wissen darüber, wie der Wert des Monitorings durch wirtschaftliche Machbarkeitsstudien ermittelt werden kann und wie die Monitoringleistungen ausgeschrieben und vergeben werden können. Eine weitere Herausforderung betrifft das Datenmanagement. Hier schlägt der Leitfaden Ansätze vor und beschreibt wichtige zu beachtende Randbedingungen.