Detailergebnis zu DOK-Nr. 82351
Eine Ontologie für die Ladeinfrastruktur batterieelektrischer Fahrzeuge zur interdisziplinären Forschung (Orig. engl.: A battery electric vehicle charging infrastructure ontology for interdisciplinary research)
| Autoren |
E. S. Arellano Ruiz F. Miorelli N. Wulff C. Hoyer-Klick |
|---|---|
| Sachgebiete |
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität 0.0 Begriffsbestimmungen, Wörterbücher |
Proceedings of the Joint Ontology Workshops (JOWO); Begleitveranstaltung der 14. Internationalen Konferenz über formale Ontologie in Informationssystemen (FOIS 2024) Enschede, Niederlande, 15. bis 19. Juli 2024 - Unit: EMSUSTO: Energy, Materials and Sustainability Ontology Workshop.- Online-Ressource: verfügbar unter: https://ceur-ws.org/Vol-3882
Die Studie “A Battery Electric Vehicle Charging Infrastructure Ontology for Interdisciplinary Research” entwickelt ein umfassendes, strukturiertes Wissensmodell für die Ladeinfrastruktur batterieelektrischer Fahrzeuge (BEVs). Eine Ontologie ist dabei ein systematisch aufgebautes Begriffs- und Beziehungsmodell, das zentrale Konzepte eines Themenfeldes eindeutig definiert, sodass unterschiedliche Disziplinen mit einer gemeinsamen Sprache arbeiten können. Dies ist besonders wichtig, da Elektromobilitätsforschung in sehr verschiedenen Bereichen betrieben wird, etwa in Energiewirtschaft, Verkehrsplanung, Informatik, Ökonomie oder Sozialwissenschaften, die bislang oft mit eigenen Begriffssystemen und Datenformaten arbeiten. Das vorgestellte Ontologiemodell beschreibt alle wesentlichen Elemente der Ladeinfrastruktur: technische Komponenten wie Ladepunkte und Anschlüsse, Standortmerkmale, Netzanschlüsse, betriebliche Abläufe, Nutzerverhalten, regulatorische Rahmenbedingungen sowie wirtschaftliche und räumliche Zusammenhänge. Es verknüpft diese Aspekte zu einem konsistenten, interdisziplinär nutzbaren Wissensrahmen und baut dabei auf existierenden Standards auf, erweitert diese jedoch um fehlende oder fächerübergreifende Konzepte. Damit erleichtert das Modell den Austausch und die Zusammenführung von Daten, unterstützt die Kopplung verschiedener Simulationsmodelle und verbessert die Vergleichbarkeit von Forschungsergebnissen. Es dient zudem als Werkzeug für Planung und Politikberatung, z. B. bei der Standortoptimierung von Ladepunkten oder der Analyse netzseitiger Auswirkungen. Insgesamt zeigt die Studie, dass ein gemeinsames Vokabular ein entscheidender Schritt ist, um Elektromobilitätsforschung und Infrastrukturplanung effizienter und konsistenter zu gestalten.