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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82280

Das Deutschlandticket als flächendeckender Feldversuch für eine tarifliche Verkehrswende – gesamtwirtschaftliche Aspekte und Ausblick

Autoren O. Mietzsch
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Schweizer Jahrbuch für Verkehr 2025, St. Gallen: Institut für Systemisches Management und Public Governance der Universität St. Gallen, 2025, S. 71-84, 5 B, zahlr. Q

Seit dem 1. Mai 2023 gibt es das Deutschlandticket. Während dieses bundesweit gültige Monatsabo im Nahverkehr zu einem Anstieg der ÖPNV-Nutzung in Deutschland insgesamt beiträgt, ist gleichzeitig festzustellen, dass die Nutzerbeiträge der Fahrgäste gesunken sind. Verantwortlich hierfür ist, dass der größte Anteil Deutschland-Ticket-Besitzer seit Mai 2023 aus einem bestehenden Abo ins Deutschland-Ticket gewechselt sind. Durch den Ausgleich der Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen auf der Basis eines Abgleichs der SOLL-Einnahmen des Jahres 2019 mit den IST-Einnahmen der Jahre 2023 bis 2025 im Umfang von 3 Mrd. EURO/Jahr je hälftig von Bund und Ländern ist dieser flächendeckende Feldversuch noch möglich. Ab dem Jahre 2026 stellt sich allerdings die Frage, wie lange eine Volkswirtschaft sich diese Art der Tarifsubventionierung noch leisten kann bzw. will und ob es nicht gesamtwirtschaftlich effizientere Mittel gibt, die Verkehrswende weg vom Motorisierten Individualverkehr (MIV) hin zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) voranzubringen. In dem Paper wird die Genese des Deutschlandtickets dargestellt und Perspektiven zu seiner Fortentwicklung unter sich verändernden finanziellen und ggfs. auch rechtlichen Rahmenbedingungen erörtert.