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Verfahren zum Nachweis der erreichten Verdichtung bei ToB | |
6.066 | |
IDN 706390 | |
Forschungsstelle |
Ruhr-Universität Bochum, Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau (Prof. Dr.-Ing. K. Krass) Institut Dr.-Ing. Gauer, Ingenieurgesellschaft mbH für bautechnische Prüfungen, Regenstauf |
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Bearbeiter |
Krass, K. Kellermann, C. Gauer, K.-P. Schmalz, M. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Juni 1998 |
Gemäß den ZTVT-StB wird für Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) der Nachweis der erreichten Verdichtung anhand des Verdichtungsgrades DPr gefordert. Sowohl Trockendichte als auch Proctordichte weisen eine relativ geringe Präzision auf, so dass unter Berücksichtigung des Fehlerfortpflanzungsgesetzes das Ergebnis für den Verdichtungsgrad mit einer unbefriedigenden Präzision behaftet ist. Auch das ebenfalls genannte Verfahren, das Verhältnis Ev2/ Ev1 zu begrenzen, ist wenig zielführend, obwohl es wegen seiner leichten Anwendbarkeit häufig eingesetzt wird. Ziel des Vorhabens war, ein geeigneteres Nachweisverfahren als den Verdichtungsgrad DPr zu entwickeln. Für das Forschungsvorhaben wurden sechs unterschiedliche Mineralstoffe ausgewählt. Bei den Laboruntersuchungen wurden der einfache Proctorversuch und der modifizierte Proctorversuch sowohl an trockenem als auch an feuchtem Material angewandt. Als fünfter Laborverdichtungsversuch wurde der Rüttelversuch mit in das Untersuchungsprogramm aufgenommen. Die Felduntersuchungen wurden unter gleichbleibenden und kontrollierbaren Bedingungen durchgeführt. Der Einbau der Versuchsfelder erfolgte in zwei Serien. Jedes Material wurde in vier verschiedenen Verdichtungszuständen eingebaut. Zur Bestimmung der erreichten Verdichtung der ToB wurden direkte und indirekte Messverfahren eingesetzt. Zur Bestimmung der Tragfähigkeit wurden dynamische und statische Plattenversuche durchgeführt. Zusammenfassend führte die Auswertung der Untersuchungsergebnisse zu folgenden Aussagen und Forderungen: 1) Es sollte ein Laborverfahren mit trockenem Material zur Bestimmung der Bezugsdichte verwendet werden, da dieses durch Wirtschaftlichkeit, Handhabbarkeit und Eindeutigkeit der Ergebnisse Vorteile hat. 2) Die in den ZTVT-StB genannte Forderung, für die Dichtemessung im Feld nur ein Messverfahren zuzulassen, wird durch die Ergebnisse bestätigt, da die Höhe der Trockendichte vom Prüfverfahren abhängt. Im Einzelfall kann auch ein anderes Verfahren angewandt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass vor Beginn der Prüfungen durch Vergleichsversuche ein hinreichender Zusammenhang der Ergebnisse nachgewiesen wird. 3) Statischer und dynamischer Plattendruckversuch sind, aufgrund ihrer großen Versuchsstreungen und ihres fehlenden korrelativen Zusammenhanges mit dem Verdichtungsgrad, zur indirekten Kennzeichnung des Verdichtungszustandes nicht geeignet. |
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Veröffentlichung | Krass, K.; Kellermann, C.; Gauer, P. K.; Schmalz, M.: Verfahren zum Nachweis der erreichten Verdichtung bei Tragschichten ohne Bindemittel. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn), Heft 768, 1999, 95 S. |