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Fertigungsbedingte Toleranzen bei gestörtem Bauablauf beim Straßenbau in der geschlossenen Ortslage
77.240/88
IDN 705651
Forschungsstelle Hastrabau-Wegener GmbH + Co. KG, Langenhagen
Bearbeiter Kiekenap, P.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: September 1991

Bei Baumaßnahmen in geschlossener Ortslage sind die bei ungestörtem Bauablauf geforderten Kriterien nur sehr eingeschränkt zu erfüllen, weil eine Vielzahl von störenden Einflüssen, wie Ver- und Entsorgungsleitungen, Kontrollschächte, Handeinbau, Bauen unter Verkehr und anderesmehr einen vorschriftsmäßigen Einbau und eine dementsprechende Verdichtung behindern. Es wurden die daraus resultierenden Streuungen der Verdichtung und Schichtsteifigkeiten qualitativ und quantitativ im Rohrleitungsbau durch Plattendruckversuche mit wiederholten Belastungen sowie durch Bestimmung der Korngrößenverteilung und der Proctordichte des anstehenden und wiederverwendeten Bodens erfaßt. Aus den Ergebnissen läßt sich ableiten, daß bei erdverlegten Leitungen und vertikalen Einbauten als auch bei Aufgrabungen mit einer Minderung der Nutzungsdauer im Vergleich zur "Freien Strecke" zu rechnen ist. Um die unvermeidbaren Auswirkungen fertigungsbedingter Toleranzen praxisnah zu bewältigen, ist eine zweistufige Bauausführung als Regelausführung vorzusehen.

Veröffentlichung