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Endfeldausbildung von Betondecken
8.082
IDN 703491
Forschungsstelle Technische Universität München, Prüfamt für Bau von Landverkehrswegen (Prof. Dr.-Ing. J. Eisenmann)
Bearbeiter Birmann, D.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: März 1986

Die in raumfugenlosen Betondecken bei einer Erwärmung aktivierte Längsdruckkraft wird vor größeren Bauwerken abgebaut, verbunden mit einer Längsbewegung. Durch Veränderung der Auflagerungsbedingungen entstandene Risse in den Endplatten waren Anlaß, leichte Endsporne einzubauen. In dieser Arbeit wurden vier unterschiedlich ausgebildete Endplatten (22 cm Betondecke auf 15 cm hydraulisch gebundener Tragschicht mit und ohne Endsporn) experimentell überprüft. Die Versuche zeigen, daß durch den Endsporn, angeordnet im letzten Fünftel der Endplatte, der für ein gutes Langzeitverhalten erforderliche Verbund zwischen Betondecke und HGT nicht gestört wird. Damit wird der kritische Lastfall "freier Plattenrand" an der Endfuge entschärft und das vorzeitige Auftreten von Rissen vermieden. Daher sollte auf jeden Fall bei einem System, bestehend aus Betondecke und HGT, ein Endsporn im letzten Fünftel der Endplatte vorgesehen werden. Der Endsporn sollte auf einer Hartschaumplatte aufliegen, nach oben nicht breiter werden und durch Bügel und Schraubanker mit der Endplatte verbunden sein. Die Endplatte ist mittig in Längs- und Querrichtung zu bewehren. Da durch den leichten Endsporn die aufnehmbare Längsdruckkraft nur gering anwächst, ist trotz des Endsporns eine Raumfuge zwischen Endplatte und einem anschließenden Bauwerk vorzusehen. Falls zwischen der Endplatte und dem Bauwerk eine bituminöse Decke mit durchgehender HGT zwischengeschaltet wird, ist die HGT vom Bauwerk durch eine nachgiebige Einlage abzutrennen.

Veröffentlichung